Israel: Ermöglichte erst die Sabotage linker Militärs den Hamas-Terror vom 7. Oktober?

Israels Premier Netanjahu (M.) mit IDF-Generälen

In ihrem Bestreben, den israelischen Kampf gegen den Hamas-Terror zu einem neuerlichen antisemitischen Verschwörungsmythos umzulügen, wird im Westen – auch von manchen vermeintlich allwissenden und “hintergründig” und “narrativhinterfragend” schreibenden Kolumnisten der freien Medien – die Mär verbreitet oder wenigstens hinterfotzig insinuiert, die Netanjahu-Regierung habe das Massaker vom 7. Oktober entweder absichtlich geschehen lassen (LIHOP, “Let it Happen On Purpose“) oder gar “inszeniert“, um sich eine Legitimation für ihre angeblich völkerrechtswidrigen Bombardements und “Kriegsverbrechen” (und was sonst noch alles) auf Gaza zu verschaffen; als hätte es eines solchen Vorwandes je bedurft, alleine schon angesichts von täglichen Dutzenden bis hunderten palästinensischen Raketenangriffen, die es schon lange vor dem Anschlag gab und die nur dank Iron Dome kaum Schäden anrichten, und permanenter Terrorbedrohungen; alles Tatsachen, die die “israelkritischen” Schlauberger und tu-quoque-Relativierer in ihrer Täter-Opfer-Umkehr völlig ausblenden.

Ganz und gar unmöglich sei es gewesen, so deren gängige Behauptung, dass die vermeintlich “weltweit besten” und hochtechnisierten israelischen Geheimdienste eine solche sich zusammenbrauende Gefahr und die umfangreichen Vorbereitungen, die für eine derartige Hamas-Aktion angeblich nötig waren, nicht erkannt hätten! Folglich könne nur skrupelloses Kalkül der wegen ihrer Justizreform unter massivem innenpolitischen Druck stehenden israelischen Regierung dahinterstecken – oder, noch irrer, der Wunsch nach einem “Eeretz Israel” (Großisrael) und dem fröhlichen Genozidieren palästinensischer Kinder mit Kulleraugen. Denn etwas anderes als solche Abscheulichkeiten führt er nicht im Schilde, der ewige Jude.

Keine Dolchstoßlegende, sondern eher eine Tatsache

An der Theorie, die eigene Seite könnte kausal involviert gewesen sein, ist allerdings durchaus etwas dran, wie sich nun zeigt. Aber ganz anders, als es sich die phantasielosen Verschwörungsfreaks ausmalen, die hier in Resonanz der 9/11-Inside-Job-Verschwörungstheorien ihren Antiamerikanismus auf Israel projizieren und ihren in Wahrheit eingefleischten Antisemitismus artig zum “Antizionismus” abschwächen: In den letzten Wochen mehren sich Hinweise darauf, dass es infolge der seit langem bestehenden riesigen innenpolitischen Fronten und Verwerfungen in Israel offenbar eine gezielte Sabotage durch geschworene Gegner Netanjahus gegeben hat. Bei der These, dass linke Gegner der Likud-geführten Koalition dem eigenen Volk in den Rücken fallen, handelt es sich – anders als 1919 im Deutschen Reich – jedoch um keine Dolchstoßlegende, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Tatsache – wie verstörende Fakten nahelegen. Dies legt eine umfangreiche Recherche des “Jewish News Syndicate” nahe.

So wurden am 7. Oktober nicht nur israelische Zivilisten, sondern auch 17 Beobachterinnen der nur aus Frauen bestehenden Feldbeobachtereinheit auf dem Stützpunkt Nahal Oz von der Hamas ermordet. Sieben weitere Frauen wurden entführt, manche von ihnen, wenn auch nicht alle, bestialisch vergewaltigt. Es handelt sich bei diesen Opfern um Angehörige der Einheit, die für die Überwachung des Bildmaterials der Sicherheitskameras entlang der Grenze zum Gazastreifen und die Weitergabe aller verdächtigen Informationen zuständig war. Die beiden überlebenden Mitglieder der Einheit und eine Reihe ehemaliger Mitglieder erklärten in Interviews gegenüber israelischen Medien, dass es aus ihren Reihen bereits Monate vor dem Hamas-Überfall eindeutige Warnungen an die vorgesetzten Armeedienststellen darüber gegeben habe, dass die Terroristen für die Übernahme von Kibbuzim und Armee-Stützpunkten trainierten. Von vorgesetzten Offizieren hätten sie jedoch den Befehl erhalten, ihre Berichte über diese Beobachtungen einzustellen.

Vorsätzlich ignorierte wiederholte Warnungen

Als sie dennoch weiterhin ihre Pflicht erfüllten, drohte man ihnen mit Disziplinarstrafen und der Entfernung aus ihrer Einheit. Auch der zivile Hacker Rafael Hayun, der im Auftrag der israelischen Armee die interne Kommunikation der Hamas überwachte, berichtete bereit Ende 2019 über Hamas-Manöver, bei denen die Durchbrechung des Sicherheitszauns, das Eindringen in israelische Gemeinden, die Verübung von Massenmorden und Geiselnahmen geübt worden seien. Auch er leitete die Berichte darüber pflichtgemäß und regelmäßig weiter. Fünf Monate vor dem Hamas-Angriff erging dann jedoch der Befehl, seine gesamte Ausrüstung zu beschlagnahmen und die Zusammenarbeit mit ihm zu beenden. Laut Hayun kam die Anweisung von der obersten Militärführung. Auch von weiteren Stellen gab es detaillierte Berichte, die eindeutig belegten, was die Hamas plante. Auch sie wurden ignoriert.

Die treibende Kraft hinter diesen Befehlen und der verordneten Untätigkeit war offenbar eine einzelne Person an entscheidender Stelle – nämlich Generalmajor Aharon Haliva, der Chef des Nachrichtendienstes der israelischen Verteidigungskräfte. Sämtliche Berichte, die ihm vorgelegt wurden, tat er als heiße Luft und bloßes Imponiergehabe der Hamas ab, die so angeblich nur Eindruck bei ihren Anhängern schinden wolle. Die Informationen leitete er weder an den Leiter des israelischen Sicherheitsdienstes (Shin Bet) noch an den Generalstabschef der Armee weiter. In den Wochen vor dem Hamas-Angriff wurden die Warnhinweise und Dossiers der Aufklärungseinheiten im Süden immer konkreter und drängender. Noch um vier Uhr morgens am 7. Oktober – zweieinhalb Stunden vor dem Angriff – diskutierten hochrangige Sicherheitsbeamte die bereits erkennbaren Truppenbewegungen der Hamas, blieben aber, bis auf die Entsendung einer kleinen Truppe von Soldaten, untätig. An dieser Sitzung nahm nicht Haliva, sondern lediglich sein von ihm gebriefter Assistent teil. Weder Netanjahu noch Verteidigungsminister Yoav Gallant wurden informiert. Stattdessen vereinbarte man ein weiteres Treffen für acht Uhr morgens. Da war es jedoch längst zu spät, der Terror hatte seinen Lauf genommen.

Anti-Netanjahu-Seilschaften in leitender Position

Spätestens 2022 waren Haliva und sein Stab genauestens über die Hamas-Bedrohung informiert – taten aber absolut nichts, um ihr entgegenzutreten. Im Gegenteil: Sie beschwichtigten ihre Vorgesetzten und die politische Führung mit irreführenden Lagebeurteilungen und Einschätzungen, in denen sie behaupteten, die Hamas sei daran interessiert, dem Gazastreifen wirtschaftlichen Wohlstand zu bringen, und die militanten Manöver dienten nur dazu, Stärke in den eigenen Reihen zu demonstrieren. Dass eine derartige IDF-interne Desinformation mit den bekannten tödlichen Folgen über bloße Fahrlässigkeit weit hinausgeht, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit einer perfiden Strategie folgte, die Haliva im Schilde geführt haben könnte, legt ein Blick auf sein Familienumfeld nahe.

Sein Clan spielte nämlich eine führende Rolle beim Aufstand der Linken gegen die Netanjahu-Regierung, zuletzt auch bei den Protesten gegen die umstrittene Justizreform. Halivas Ex-Frau und Mutter seiner Kinder, Shira Margalit, ist mit dem Werbefachmann Ilan Shiloah verheiratet, der hierbei eine führende Figur war. Auf Twitter überschlug sich Halivas Sohn mit Kritik an Netanjahu, mehrfach sprach seine Tochter auf Protestveranstaltungen. Anstatt die Berichte über die immer drängendere Hamas-Gefahr weiterzuleiten, soll Haliva Netanjahu lieber davor gewarnt haben, dass die Rechtsreformen seiner Regierung die Feinde Israels ermutigen und die Wahrscheinlichkeit eines Krieges erhöhen würden.

Innenpolitische Agenda über soldatische Pflichten gestellt?

Im harmlosesten Fall könnte man Haliva grobe Fahrlässigkeit und Unfähigkeit unterstellen –  was bei ihm als einem der erfahrensten Militärs der IDF extrem unplausibel ist. Im anderen, schlimmeren Fall betrieb er hier gezielte Sabotage durch Herbeiführen oder Geschehenlassen einer barbarischen Terroraktion, die 1.400 Menschen das Leben kostete. Wie es scheint, hat hier also ein hoher Beamter, der an entscheidender Stelle für die Sicherheit seines Landes und seiner Bürger zuständig ist, seine eigene, innenpolitische Agenda über seine Pflicht gestellt und sein Geheimwissen für eine Intrige gegen die Regierung genutzt, die Israel in den schlimmsten militärischen Alptraum seit dem Sechstagekrieg gestürzt hat.

Sollten sich diese erdrückenden Hinweise und Vorwürfe erhärten, dass hier ein hochrangiger Offizier aus Abneigung gegen seinen Regierungschef achselzuckend in Kauf genommen und dafür gesorgt hat, dass sich eine Terrororganisation, deren erklärtes Ziel die Vernichtung Israels ist, völlig ungestört auf eine Aktion vorbereiten konnte, bei der am Ende unzählige Menschen starben, zahllose Frauen vergewaltigt und über 200 Menschen entführt wurden (die teilweise bis heute gefangen gehalten werden): Dann wäre der Teufel los, in der IDF und in ganz Israel. Besonders irritierend: Selbst nach dem 7. Oktober änderte Haliva keineswegs seine Haltung: In einer Rede vor Absolventen des Offizierslehrgangs des Geheimdienstes widersprach er ausdrücklich und öffentlich Netanjahus Erklärung, der Kampf gegen die Hamas sei Israels „zweiter Unabhängigkeitskrieg” und eine „existenzielle Herausforderung“.

Auch im Westen verbreitetes Phänomen

Dass das Hamas-Massaker möglich wurde, war demnach also nicht auf irgendeinen verschlagenen Plan Netanjahus zurückzuführen oder auf eine finstere Verschwörung – sondern wenn seitens Israel eine Mitverantwortung daran zu suchen ist, dann liegt sie mit größter Wahrscheinlichkeit hier, in der vorsätzlichen “Pflichtvergessenheit” und im aktiven Widerstand im Geheimdienst durch seine innenpolitischen Gegner, die lieber den Tod Tausender Menschen akzeptieren, als Netanjahu den Erfolg der rechtzeitigen Abwehr des Hamas-Angriffs zu gönnen. De facto handelt es sich hier um Hochverrat, und man darf gespannt sein, ob Haliva dessen Folgen zu tragen haben wird. Kein Wunder, dass nach öffentlichem Bekanntwerden der Vorwürfe nun Halivas Entlassung gefordert wird; für viele Soldaten gehört er sogar vors Militärgericht. Notiz am Rande: Dass diese Zusammenhänge von freien israelischen Medien aufgedeckt und veröffentlicht wurden, zeigt einen weiteren wesentlichen Unterschied zu Gaza und den Palästinensergebieten, der von deren westlichen Verteidigern gerne ausgeblendet wird: Israel hat eine intakte Zivilgesellschaft, es herrscht Pressefreiheit und das Land wird demokratisch regiert.

Weil, noch zumindest, das meiste davon auch auf Europa zutrifft, ist auch hierzulande die Feststellung erlaubt, dass sich solche durch und durch verblendeten linksideologischen Militärs und Beamte vom Schlage eines Haliva reihenweise auch im Westen fänden – auch und gerade in der woken Bundeswehr und im deutschen Systemapparat. Doch man findet sie auch in den USA; die Präsidentschaft von Donald Trump etwa wurde von ihnen nach Kräften behindert. Auch dass in Deutschland die mörderischen Folgen der Massenmigration und die ruinösen Folgen der Energiepolitik mit allen Mitteln vertuscht oder verharmlost werden, ist das Werk solcher Gesinnungstäter, die an wichtigen Schaltstellen der Macht sitzen und dort funktionale Schäden  anrichten. Dass Menschen deswegen sterben, ihre Arbeitsplätze verlieren, verarmen, verzweifeln oder massenhaft aus dem Land fliehen, ist ihnen völlig gleichgültig. Sie führen bedenkenlos den Untergang ihres eigenen Landes herbei, wenn sie damit eine aus ihrer Sicht falsche Regierung verhindern können. Ihre Loyalität gehört nicht den Menschen, bei denen sie in der Pflicht stehen, sondern nur ihrer ideologischen Wahnwelt. Der Typus Haliva ist also keineswegs ein rein israelisches Phänomen.


Kommentare

3 Antworten zu „Israel: Ermöglichte erst die Sabotage linker Militärs den Hamas-Terror vom 7. Oktober?“

  1. Es ist noch viel ärger. Mossad!

    1. Der Mossad hat angeblich in allen Geheimdiensten seine
      Verbindungs-Männer.
      Aber warum läßt sich alle Welt diese Chuzpe gefallen ?

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