Für die Produzenten von Elektrofahrzeugen waren die großen Autovermieter bislang ein wichtiger Absatzmarkt. Doch damit ist zusehends Schluss. Nicht nur Hertz kämpft wegen der Stromer mit Bilanzproblemen – der Autovermieter Sixt will sogar die Tesla-Fahrzeuge möglichst wieder loswerden.
Für den Autovermieter Hertz sind die mittlerweile rund 50.000 Elektroautos in seiner globalen Flotte ein enormes Kostenproblem. Vor allem die Unfall- und Schadensreparaturen verhageln dem Branchengiganten die Bilanz, weil diese im Vergleich mit den Benzinern im Schnitt doppelt so teuer sind. Auch haben die Preissenkungen bei Tesla zu höheren Abschreibungen geführt, weil der Restwert der Elektroflotte dadurch in den Keller fiel. Doch Hertz ist nicht das einzige Unternehmen in der Branche, welches unter der Elektrifizierung der Fahrzeugflotte leidet.
Denn auch der Mitbewerber Sixt kann den Stromern von Tesla nicht mehr viel abgewinnen. Der deutsche Autovermieter will sich nämlich wegen der unvorhersehbaren Preispolitik des Musk-Unternehmens und der Kostenexplosion bei den Reparaturen von den Stromern trennen. Von den bislang 3.000 Stück an Tesla-Fahrzeugen unterschiedlicher Modelle werden in den kommenden Monaten nicht mehr viele übrig bleiben. Zudem bleibt es ungewiss, wann der Autovermieter wieder neue Elektrofahrzeuge in seine Flotte aufnehmen wird. Und das, obwohl das eigentliche Ziel – bis zum Ende des Jahrzehnts bis zu 90 Prozent der Fahrzeugflotte elektrifiziert zu haben – zumindest vorerst weiterhin aufrecht bleibt.
Es zeigt sich allerdings damit wieder einmal, dass die ganze Technologie noch lange nicht reif für den Massenmarkt ist. Wenn schon kleinere Unfälle dazu führen, dass sicherheitshalber die teuren Batterien ausgewechselt werden müssen, stellt sich zudem die Frage nach der tatsächlichen Nachhaltigkeit. Immerhin sind diese gewaltigen Akkus auch extrem rohstoffintensiv. Umweltfreundlich sieht nämlich ganz anders aus.
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