Pflanzen schützen, Welt vergiften ?

Die kritische Darstellung konventioneller Pestizide im referenzierten Artikel ist OK. Dass BIO-Landbau als einzige Alternative dargestellt wird, wenn auch nicht perfekt, ist bedenklich. Man kann nur hoffen, dass dies nur aus Unwissenheit über die Möglichkeiten/Verfahren tatsächlich „PESTIZIDFREIER PRODUKTION“ passiert. Immerhin kann Unwissenheit durch AUFKLÄRUNG und BILDUNG behoben werden.

Es ist in Ordnung, dass die häufige Verwendung von „Kupfer“ bzw. kupferhaltigen Produkten im BIO-Landbau kritisiert wird, leider wird es verharmlosend nur als „nicht so schlimm wie Pestizide“ dargestellt.

Fragwürdig ist, wieso der Verfasser dieses Artikels offensichtlich nicht weiß, dass es EU-weit quasi verboten ist, alle Gifte/Pestizide auszubringen, denn nach EU-Richtlinie 2009/127/EG sind alle nicht-chemischen Methoden/Verfahren den chemischen vorzuziehen!

Fragwürdig ist auch, wieso der Verfasser dieses Artikels nicht die Problematik der im BIO-Landbau allzu gerne verwendeten oder geduldeten Microorganismen thematisiert, die über Güllen, Jauchen, Brühen, Tees etc. vermehrt und über die Luft weithin verbreitet werden und bei weitem nicht als ungefährlich abgetan werden können.

Fragwürdig ist ebenfalls, warum der Verfasser dieses Artikels nicht die weit verbreitete, vernachlässigte Düngung im BIO-Landbau und deren Folgen thematisiert.

Und es wird ebenso wenig thematisiert, dass sowohl Betriebe der konventionelle Landwirtschaft als auch Betriebe des BIO-Landbaus flächenbezogene Subventionen kassieren, was stets die Großbetriebe mit großen Flächen bevorteilt und alle kleinen Betriebe klar benachteiligt, die davon alleine gar nicht existieren können.

Kritische Fragen zum Nachdenken

📍Wie lange lassen sich die landwirtschaftlichen Kleinbetriebe beider Fraktionen (Konventioneller Landwirtschaft und Bio-Landbau) diese Subventions-Benachteiligung noch gefallen? Ober wäre eine komplette Befreiung von den Subventionen und deren Auflagen udn Abhängigkeiten nicht sogar der klügere und freiere Weg?

📍Wann fangen die Bauern/Landwirte endlich an, sich hinsichtlich tatsächlich „PESTIZIDFREIER PRODUKTION“ bilden zu lassen? (unter Verzicht auf alle Gifte/Pestizide…)

📍Wann fangen die Bauern/Landwirte endlich an, sie selbst, deren Familien und die Bevölkerung besser zu schützen – vor allen Giften/Pestiziden und unkontrollierbaren Microorganismen?

📍Wann fangen vor allem die (dörflichen) bäuerlichen Kleinbetriebe endlich an, sich konsequent mit den Verbrauchern zu verbinden, konsequent giftfrei zu produzieren und möglichst viele giftfrei produzierte Ernteprodukte direkt zu vermarkten, als Rohware oder als weiterverarbeitete Ware? Oder glaubt jemand, dafür gäbe es keinen Markt zum Direkt-Vertrieb? Ist nicht jeder „BIO-Käufer“, der „tatsächliches BIO“ und wahre „GIFTFREIE PRODUKTION“ entdeckt, ein interessierter direkter Kunde?

📍Wann fangen die Bauern/Landwirte endlich an, sich von Mitarbeitern unterschiedlicher „Ämter/Behörden“ nicht länger zu oft sinnlosen Maßnahmen treiben zu lassen, falls der Eindruck entsteht, dass diese auf Behauptungen, Meinungen oder Rechtsauffassungen (statt Gesetzen) basieren? Im Zweifel darf man als Bürger durchaus Belege und Nachweise von Behauptungen/Begründungen/Rechtsauffassungen einfordern, oder gilt in der Landwirtschaft etwa „blinder Gehorsam“?

📍Geht es seit 1984 bei „BIO“ nicht nur noch um ein Produkt/Markt „BIO“, statt um tatsächlich »GIFTFREIE PRODUKTION“?

Wichtig:

‼️In Bezug zu 1990 werden heute 90% mehr Pestizide ausgebracht! Und obwohl die „PESTIZIDFREIE PRODUKTION“ um 2000 wissenschaftlich publiziert wurde, wird dies bis heute nicht (ausreichend) gelehrt! ➡️HANDLUNGSBEDARF!

➡️Lasst uns gemeinsam beginnen, dies im Kleinen beginnend zu verbessern, von Straße zu Straße, von Dorf zu Dorf, lasst uns diese Botschaft gemeinsam aktiv verbreiten ! 🙏