Das sind die geheimen NATO-Dokumente

Im Internet kursieren geheime NATO-Dokumente, die den Zustand an der Front mit 1. März analysieren und auch die kommende ukrainische Offensive einschätzen. Die “New York Times” hat die Echtheit jetzt bestätigt. 

Der „erste Durchbruch russischer Spionage“ seit Beginn des Krieges. Das melden westliche (!) Nachrichtenagenturen am Freitag. Im Internet kursieren geheime NATO-Pläne, welche die Lage in der Ukraine analysieren.

Brisante NATO-Geheimdokumente

Der Leak kommt in einer Zeit, in der die ganze Welt auf die ukrainische Gegenoffensive wartet. Spätestens seitdem die Enthüllung in der „New York Times“ aufgeschlagen hat, dürfte das US-Verteidigungsministerium intensiv ermitteln, wie es dazu  gekommen ist. Denn auch laut der „Times“ sind die Unterlagen authentisch. Man behauptet aber, dass sie „auf eine Art und Weise verändert worden“ wären, „die auf eine Desinformationskampagne aus Russland hindeuten könnten“.

Die US-Regierung habe versucht, die Dokumente, die auf Twitter und Telegram veröffentlicht worden waren, zu löschen. Das sei aber nicht erfolgreich gewesen. Obwohl diese zwar keine konkreten Schlachtpläne beinhalten, könnten „militärische Insider wertvolle Informationen“ daraus ziehen. Jetzt sind sie der ganzen Welt bekannt – Streisand-Effekt.

Was sind die wichtigsten Punkte? Gesetzt den Fall, dass die Dokumente authentisch sind, würde die kommende ukrainische Gegenoffensive mit Brigaden ausgeführt werden, die nur auf halber Stärke aufbauen. Außerdem hat auch die NATO offenbar keinen wirklichen Einblick in die ukrainischen Verluste. Auch über die Zahlen an der Front hätte die NATO keinen klaren Einblick, weil die Ukraine auch an die westlichen Waffenlieferer nur Propaganda liefere. In den USA wird aber mit Stand 1. März geschätzt, dass 67.000 – 71.000 ukrainische Soldaten gefallen wären. Auf russischer Seite seien es 16.000 – 17.500. Für viele Analysten sollten diese Zahlen auf beiden Seiten aber multipliziert werden.

Weiters fällt auf, dass die T-64 Panzer, mit denen die Ukraine vor dem Krieg ihre Panzer-Bataillone besetzt hatte, fast vollständig verschwunden. Sie sind entweder an der Front gebunden oder zerstört. Nur 43 dieser Panzer sollen für die kommende Offensive zur Verfügung stehen. Insgesamt soll mit 253 Panzer die Offensive geführt werden.

Eine ausführliche und genaue Analyse der Unterlagen liefert „Dr. Snekotron“:

Er schreibt etwa: „Es ist, als ob die NATO diese Einheiten aufbaut, sie an der Front loslässt und sie dann in einer Black Box verschwinden, die der ukrainische Generalstab und der SBU sind. Sie wissen nicht, wie es um die Kampffähigkeit dieser Einheiten bestellt ist, also müssen sie neue Einheiten bilden.“

Wer befiehlt die ukrainische Armee?

Er betont in seiner Analyse, dass die USA „sich nichts ausgedacht haben, als sie sagten, die Ukrainer würden ihnen nicht viel erzählen.“ Dass Kiew nicht autonom agiere, sei demnach ein russisches Narrativ. Auch um Kiew einen Ausweg am Verhandlungstisch zu ermöglichen.

Kim Dotcom schätzt die Papiere etwas anders ein und schreibt: „Interessanterweise sind die Opferzahlen auf russischer Seite deutlich niedriger und auf ukrainischer Seite viel höher als die offiziellen US-Zahlen, die von den Propagandamedien gemeldet werden. Die US-Regierung weiß genau, dass die Ukraine den Krieg verliert.“ Doch hier übersieht der Blogger, dass der Bericht schwer damit kämpft, zu wenig Einblicke in die ukrainischen Formationen zu haben.

Das sind die Unterlagen, die das Pentagon unbedingt aus dem Internet löschen wollte: