Erzbischof Viganò fordert Verhaftung des Papstes

(von Thomas Oysmüller)

Der engste Vertraute des Papstes steht aufgrund einer Publikation aus dem Jahr 1998 schwer in der Kritik. Das Buch sei ein „pornografisches Werk“, der schärfste Kritiker des Papstes will, dass die Schweizer Garde eingreift. 

Die Schweizer Garde müsse Papst Franziskus und Kardinal Victor Manuel „Tucho“ Fernandez festnehmen. Das verlangt Erzbischof Carlo Maria Viganò, der sich als bekanntester Kritiker innerhalb der katholischen Kirche etabliert hat. Auslöser ist eine Publikation von Kardinal Fernandez, die Anfang letzter Woche bekannt worden ist. Das rund 100 Seiten lange Werk erschien 1998 in Mexico mit dem Titel „Die mystische Passion. Spiritualität und Sinnlichkeit.“ Dar widmet sich der Kardinal auch dem Orgasmus und sexuellen Praktiken. Für Kritiker sei das Buch ein „pornografisches Werk“ und Blasphemie.

Katholischer Konflikt

Für Viganò endgültig zu viel: „Die blasphemische Kanalisationen von Tuchos abstoßendem Pamphlet zeigen ein solches Ausmaß an Perversion und Entfremdung vom Glauben, dass sie die Ausweisung manu militari des Argentiniers und seiner Komplizen erfordern. Die Schweizergarde hat geschworen, den Stuhl Petri zu verteidigen, und nicht denjenigen, der ihn systematisch zerstören will. Sie sollen also ihrem Eid treu sein und diese ketzerischen Perversen verhaften!“

Für fromme katholische Leser dürfte das Buch durchaus als Provokation eingestuft werden, die von keinem anderen als dem Glaubenspräfekt des Vatikans kommt. Er ist die Nummer Zwei im katholischen Staat. Die neun Kapitel des Buches heißen „Das Feuer der göttlichen Liebe“, „Ein Brunnen der erhabenen Leidenschaft“, „Eine verrückte Liebesgeschichte“, „Mystische Leidenschaft“, „Bis zum Ende“, „Meine Schöne, komm“, „Männlicher und weiblicher Orgasmus“, „Der Weg zum Orgasmus“ und „Gott im Orgasmus des Paares“. Hier mehr dazu von der katholischen Nachrichtenagentur.

Am Mittwoch hatte der Erzbischof eine ausführliche Erklärung veröffentlicht. Abschließend schrieb er mit einem Verweis auf das WEF, das diese Woche stattfindet:

Ich wiederhole: Wir müssen anerkennen, dass seit über einem Jahrhundert ein revolutionärer Prozess im Gange ist; ein geplanter Prozess, der dann mit der subversiven Aktion der Neomodernisten auf dem Konzil und mit ihrer Machtergreifung während der gesamten nachkonziliaren Zeit zum Tragen kam; ein Prozess, an dem alle Päpste von Johannes XXIII. bis Benedikt XVI. aktiv beteiligt waren. Wenn wir zur Verehrung der Pachamama gekommen sind, dann deshalb, weil wir durch Assisi gegangen sind; wenn die Erklärung von Abu Dhabi unterzeichnet und vom Heiligen Stuhl gewünscht wurde, dann deshalb, weil wir zuerst Nostra Ætate und Dignitatis Humanæ toleriert haben; wenn wir gekommen sind, um Diakonissen zu hören, dann deshalb, weil wir die Einführung von „außerordentlichen Dienern der Eucharistie“ und von Ministrantinnen schweigend ertragen haben. Und – sagen wir es ruhig! – wenn der Vatikan heute zu einem Bordell verkommt, dann deshalb, weil man seit der Zeit Pauls VI. nicht gewillt war, die im Vatikan eingeschleuste Lavendelmafia im Keim zu ersticken, und stattdessen diejenigen begünstigte, die, weil sie erpressbarer waren, größere Gehorsamsgarantien gaben.

Das Muster, nach dem die tiefe Kirche vorging, um die katholische Kirche zu unterwandern, ist ein Spiegelbild dessen, was der tiefe Staat tat, um die Kontrolle über zivile Regierungen zu übernehmen, wie uns die jüngsten Nachrichten zeigen. Der Kanal, aus dem das berüchtigte Pamphlet des Präfekten des ehemaligen Heiligen Offiziums wieder auftauchte, ist derselbe, aus dem die Skandale der in Epsteins Liste erwähnten Personen hervorgehen. Wir brauchen eine radikale Rückkehr zum Gott des Menschengeschlechts durch eine Läuterung der Zivilgesellschaft und des kirchlichen Körpers. Wir müssen uns diesem Angriff mit einer kollektiven Aktion entgegenstellen, damit das Papsttum wieder zu einem Leuchtfeuer der Wahrheit und einem Hafen des Heils wird und nicht zum Megaphon der antichristlichen Synarchie des Weltwirtschaftsforums.

Bild „Archibishop Carlo Maria Viganò «Pope Francis pagan smudging ritual was an “act of submissioni to the New World Order‘“ by Erdonzello is marked with Public Domain Mark 1.0.

Kommentare

Eine Antwort zu „Erzbischof Viganò fordert Verhaftung des Papstes“

Schreibe einen Kommentar