Mo Ali (40) aus Brighton (Großbritannien) ist begeisterter BMX-Radfahrer. Als er mit sechs Jahren vier seiner Finger in einem Fleischwolf verlor, verlor er auch die Freude an seinem liebsten Hobby.
Mit dem Unfall wurde sein Leben zur Hölle: Ali wurde schikaniert und versuchte seine amputierte Hand verheimlichen. Er hatte nicht nur Probleme beim Radfahren, sondern auch bei anderen Tätigkeiten im Alltag, berichtet die britische Zeitung „Metro“.
Doch jetzt sitzt Mo Ali wieder im Sattel – dank seiner neuen 3D-gedruckten bionischen Finger. Die Prothese namens „Hero Gauntlet“ stammt von der britischen Firma Open Bionics.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Prothesen ist die bionische Hand nicht abnehmbar, sondern fest mit
Muskeln, Nerven und Skelett verbunden. Mit elektronischer Hilfe ahmen sie Bewegungen und Funktionen natürlicher Körperteile nach.
„Früher benutzte ich einen Fahrradhandschuh, stopfte ihn mit Tüchern aus und legte ihn um den Lenker, damit ich die Lenkung besser kontrollieren konnte“, erzählt er. Auch eine Prothese von der Krankenkasse konnte ihm nicht helfen. Sie sei so schwer und unkomfortabel gewesen, dass er sie nach einem Tag wieder ablegte. Nun also endlich die perfekte Lösung.
Unternehmen will auch anderen Betroffenen helfen
Das in Bristol ansässige Unternehmen hat die Prothese mithilfe von 3D-Druck- und Scan-Verfahren hergestellt und hofft, so auch anderen Menschen mit amputierten Gliedmaßen helfen zu können.
Der Preis: Statt der üblichen rund 35 000 Euro, die eine Handprothese sonst mindestens kostet, werden für die Open-Bionics-Hand nur rund 1000 Euro fällig.
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