Christlichem Denken wird neuerdings “Rechtsextremismus” unterstellt

(von Albrecht Künstle)

Katholischer Gottesdienst: Bald ein Fall für den Verfassungsschutz?

Wie groß ist die Schnittmenge von Kirche und AfD?” lautete der Titel eines Vierspalters von Sigrun Rehm in meiner Regionalzeitung. Während die Kirchen nicht müde werden, sich zur AfD abzugrenzen und Unvereinbarkeitsbeschlüsse für ihre aktiven Christen fassen, sinniert die Journalistin darin über Schnittmengen zwischen beiden. „Der christliche Glaube ist mitnichten immun gegen Rechtsextremismus, er kann sogar anfällig dafür sein“, behauptet die Dame mit dem sturen Blick, der keinerlei Weitwinkel erkennen lässt (siehe das Autorenfoto über dem Beitrag).

Was macht, Rehm und anderen „Experten“ zufolge, Rechtsextremismus eigentlich aus? Überzeugen Sie sich selbst vom Blickwinkel dieser Redakteurin (legen Sie sich aber vor der Lektüre eine Halskrause an, damit Ihnen beim Kopfschütteln das Haupt nicht vom Hals fällt!): Lebensschutz, wie die Ablehnung von Schwangerschaftsabbruch, ist rechtsextrem!? Die Ablehnung von Sterbehilfe ist rechtsextrem!? Die Geschlechterfrage ebenso wie eine ablehnende Haltung zur Homo-Ehe ist rechtsextrem!? Wer sich mit Transidentität und Feminismus schwertut, ist rechtsextrem!? Noch schlimmer: Wer sich zum Islam abgrenzt, ist rechtsextrem!? Sollen denn Christen ihre kulturellen Werte zugunsten von Minderheiten über Bord werfen sowie ihren Glauben ablegen und den sich ausbreitenden Islam gutheißen – auch wenn dieser bald die eigene Glaubensausübung einschränken wird?

Frühe Christen waren offener als die heutigen linksgrünen “Vordenker”

Wenn das alles schon als Rechtsextremismus gilt, dann wäre die AfD tatsächlich eine “extremistische” Partei und die christlichen Kirchen wären ebenfalls “rechtsextrem”, mithin also Brüder im Geiste. Aber welchen Sinn machte es dann, dass die Kirchenoberen alle, die die eigene Glaubenslehre vertreten und die AfD-Denkenden, aus der aktiven Kirche verbannen? Keinen Sinn – aber auch gar keinen! Beide Positionen sind zwar konservativ, aber weder eine konservative Einstellung noch der Werte-Konservatismus der Kirchen sind „rechts“, und noch weniger sind sie “rechtsextrem” oder gar “rechtsradikal“!

Die frühen Christen waren offener und fortschrittlicher als die heutigen links-liberal-grünen “Vordenker”. Als es im ersten Jahrhundert darum ging, auf welchem Weg die Menschen Christen werden können, gab es auf dem sogenannten Apostelkonzil die Meinung, dies könne nur auf dem Umweg über die jüdische Beschneidung geschehen – weil Jesus ein Jude war. Doch die fortschrittlich weltoffenen Apostel und ihre Jünger setzten sich durch, so dass man sich nicht mit der linken Hand am rechten Ohr kratzen muss. Der (heilige) Geist setzte sich gegen die Doktrinären durch.

Doktrinäre geben den Ton an

Doch heute geben die Doktrinären den Ton an. Sie wollen bestimmen, was gut und was schlecht ist. Sie teilen das Volk in Linke und Rechte ein. Sie bestimmen, was demokratisch ist und was nicht – alles was ihnen zuwiderläuft. Sie definieren, was freiheitlich und was das Gegenteil davon ist. Sie definieren sich als die Mitte und diskreditieren alles, was davon abweicht, als „rechts“ oder rechtsradikal. Das ist bei den herrschenden Parteien so und nun auch bei den Kirchen, die sich dem „modernen“ Zeitgeist angepasst haben. Bei den Medien sowieso. Sie sind die neuen Moralapostel – die ersten Apostel hätten ihnen etwas gegeigt.

Was sollen meine Worte zum Sonntag? Ein (linker) Bänkelsänger schrieb einmal folgende Zeilen (von mir hier aus dem Gedächtnis wiedergegeben): „Wenn sich die Arbeitenden aller Länder bewusst werden, dass sie einer Klasse angehören, werden sie sich nicht mehr in Kriegen bekämpfen und erschlagen. Dann werden sie sich gegen ihre wahren Feinde richten…“. Dieser Prozess habe bereits begonnen, und er werde sicher zu Ende geführt werden. Amen! So endete sein Song. In diesem Punkt hat er aber geirrt: Denn der Großteil der Bevölkerung und Gläubigen ist sich auch heute nicht bewusst, woher der Wind weht und woher die Gefahren lauern. Sie lassen sich wie eh und je auseinanderdividieren.

Wo die wahren Gefahren lauern

Die Gefahr kommt nicht von der konservativen Bevölkerungsgruppe, die zwar Veränderungen offensteht, aber auch Bewährtes erhalten will. Nein: Die Gefahr lauert dort, wo eine neue Weltordnung à la Weltwirtschaftsforum (WEF) etabliert werden soll und wo sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu einer globalen Macht aufschwingt. Von einem Weltklimarat, der mit fast religiösem Fanatismus bis hinab in die Länder, Kommunen und Kochtöpfe der Haushalte hineinwirkt. Aber auch von jener Großmacht, die sich zunehmend ein Recht als Weltpolizei anmaßt und statt der Verteidigung ihrer Mitgliedsländer eine Expansion zu Lasten Dritter betreibt.

Die Gefahr kommt von dort, wo dem Machterhalt der amtierenden linksgrünen Bundesregierung alles untergeordnet wird. Wo der „Verfassungsschutz“ nicht nur selbst observiert (und sogar gegen seinen ehemaligen Ex-Präsidenten Hans-Georg Maaßen 20 Seiten „Material“ sammelte), sondern auch aus Steuergeldern und ausländischen NGOs finanzierte „Firmen“ wie “Correctiv” für seine Zwecke einspannt, die dann der Bekämpfung der Opposition dienen. Die Gefahr kommt von dort, wo Medien zu Hofberichterstattern mutierten. Die Gefahr kommt von dort, wo Halbwahrheiten penetrant wiederholt werden, bis auch Kirchenobere diesen falschen Göttern mehr glauben als ihrem Neuen Testament.

Fastenzeit als Anlass für Selbstreflexion

Die Gefahr kommt von all jenen in Politik und Wirtschaft, die unser Land mit noch mehr Menschen aus fremden Kulturkreisen beglücken wollen – und zwar mit deutlich mehr Migranten, als gleichzeitig Einheimische wegsterben. Die Gefahr kommt auch von Menschen, die unser Land mit einem Geburtenstreik bekämpfen (wie etwa die “Letzte Generation” & Co). Und sie kommt auch vom politischen Islam, der sich nicht nur im Land, sondern allmählich auch in unseren Parlamenten breitmacht, und dem sich die Kirchenoberen blind zu unterwerfen bereit sind. Sollte uns nicht das Schicksal all der ehemals christlichen Länder, die nun islamisch sind, Warnung sein vor einer zunehmenden Machtergreifung durch einen Islam, der immer mehr politisch ist?

Die Gefahr ist omnipräsent, wenn normal denkende Menschen plötzlich als “rechtsextremistisch” oder “rechtsradikal” verfemt werden und zwischen diesen Attributen und der demokratisch völlig legitimen Ausrichtung “rechts” kein Unterschied mehr gemacht wird. Und das unisono von der Politik und den Medien, die das übereinstimmende Selbstverständnis von Christen und der AfD in die gleiche Ecke stellen und trotzdem auseinanderdividieren. Diese Fastenzeit sollte allen Anlass für eine Selbstreflexion sein!

Am gestrigen ersten Fastensonntag ließ „Open Doors“ für die letzten noch verbliebenen Christen auf den Malediven beten. Auf dem Inselstaat wurde im September 2023 ein neuer Präsident namens Mohamed gewählt. Beobachter befürchten, dass er die Politik seines Vorgängers fortsetzt, unter dem der islamische Extremismus gegen Christen und andere zunahm. Anstelle der Predigt wurde heute der Fastenhirtenbrief des Bischofs verlesen, in dem die Wunden der an Schwindsucht leidenden Kirche geleckt wurden – die sich die Kirche teilweise selbst zugefügt hat. Doch wer hört diese nachdenklichen Worte noch? In unserer Stadt waren gestern beide Kirchen geschlossen. Für die restlichen Gläubigen reichte der Gemeindesaal.


Kommentare

Eine Antwort zu „Christlichem Denken wird neuerdings “Rechtsextremismus” unterstellt“

  1. Super! Dann nützt die ganze Anbiederung doch nix … *hehe*

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