„Kinder, es ist Endzeit!“

Atomkrieg in Europa? Nur eine von mehreren denkbaren Eskalationen gegenwärtiger Realkrisen

In unserer säkularisierten Welt ist es den meisten Menschen des westlichen Kulturkreises nicht mehr bekannt, dass die Adventszeit im kirchlichen Sinne eine Phase der Einkehr und Buße ist. Die Christen sollen sich innerlich auf die Ankunft (lateinisch adventus) des Gottessohnes vorbereiten, um ihn dann in der Heiligen Nacht symbolisch zu empfangen. In diesen Tagen vermischt sich eine solche Erwartung des Weihnachtsfestes wahrscheinlich nicht nur für mich mit einer anderen christlichen Vorstellung, nämlich der am Ende der Zeiten erwarteten zweiten Erscheinung Christi auf der Erde. Ich habe nicht vor, hier eigene Endzeitvisionen zu entwickeln und mir damit die Geistesgabe der Prophetie anzumaßen. Der folgende Überblick über Ausschnitte des gegenwärtigen Weltgeschehens kann Autor und Leser aber in der Tat zu dem im Titel dieses Artikels zitierten Ausruf des biblischen Apostels Johannes bringen: „Kinder, es ist Endzeit!“ (1. Joh 2,18).

Es wird von Tag zu Tag deutlicher, dass die Corona-“Impfungen“ nicht nur Ausgangspunkt einer dramatischen Gesundheitskrise mit unabsehbaren Folgewirkungen sind, sondern dass diese Schädigungen von Menschen im Weltmaßstab zumindest teilweise mit Vorsatz herbeigeführt worden ist. Die wohl wichtigste Nachricht der letzten Woche zu diesem Thema war, dass in der Massenproduktion der mRNA-Impfstoffe ein grundlegend anderes Verfahren angewandt wurde als für die klinische Erprobung. Dies bedeutet nichts anderes, als dass die auf völlig neuartigen Technologien basierenden Gen-Medikamente vor ihrer Anwendung auf Milliarden von Menschen praktisch überhaupt nicht getestet wurden. Dieses Risiko war den Verantwortlichen bekannt, aber es wird – außerhalb von Opposition und Alternativmedien – den ahnungslosen menschlichen „Versuchskaninchen“ bis heute verschwiegen.

Menschheitsverbrechen von apokalyptischer Dimension

Übersterblichkeiten und Geburtenrückgänge sind mit Impfzeitpunkten und Impfquoten korreliert und haben längst alarmierende Größenordnungen erreicht. Die Erwartung von Modifizierungen des menschlichen Erbgutes durch erhebliche Rückstände von Bakterien-DNA in den Impfstoffen ist längst keine „Spinnerei“ mehr. Genauso ist es längst klar, dass die Impfung Körperzellen dazu bringen kann, auf unbestimmte Zeit immer weitere toxische Spike-Proteine zu produzieren, die sich dann in Organen anreichern. Beides zusammen könnte zu einer ungeahnten Krebswelle als nächster Stufe des Schreckens führen. Man braucht keine unanständigen historischen Vergleiche zu bemühen, um zu der Erkenntnis zu gelangen, dass es sich hier um ein in dieser Form nie dagewesenes Menschheitsverbrechen von apokalyptischer Dimension handelt.

Als apokalyptisch muss man auch die immer weitere Eskalation des Nahostkrieges ansehen. Schon der Hamas-Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober sprengte in seiner hemmungslosen Brutalität alle Grenzen des Menschlichen. Jetzt werden im Gazastreifen mehr als einer Million größtenteils unschuldiger Menschen die Lebensgrundlagen entzogen. Die israelischen Pläne, das Gebiet zum Zwecke der Vernichtung unterirdischer, labyrinthischer Terrorfestungen mit Salzwasser zu fluten, stellen eine Monstrosität dar. Hier gibt es immerhin ein Vorbild aus der weltlichen Geschichte: Im Dritten Punischen Krieg (149 bis 146 v. Chr.) zerstörten die Römer die Stadt Karthago vollständig und pflügten anschließend Salz in das Ruinenfeld ein. Ceterum censeo Carthaginem esse delendam – „Im Übrigen meine ich, dass Karthago zerstört werden muss“ – war einst eine stetig wiederholte Forderung des römischen Senators Cato des Älteren (234 bis 149 v. Chr.). Für den heutigen israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu wird dies anscheinend zu Gaza est delendam – „Gaza muss zerstört werden“.

Reale Weltkriegsgefahr

Ich will hier nicht in das unter Oppositionellen in unseren Tagen leider allzu präsente antijüdische Raunen einstimmen. Es ist aber leider eine Tatsache, dass in Israel nationalreligiöse Kräfte mit Einstellungen, die eher in das alttestamentliche Richterbuch als ins 21. Jahrhundert passen, einen nicht zu unterschätzenden politischen Einfluss ausüben. Diese Kräfte sehen in den Palästinensern Wiedergänger der Amalekiter, der Todfeinde des biblischen Volkes Israel, wollen die muslimischen Heiligtümer auf dem Jerusalemer Tempelberg durch einen neuen, dritten jüdischen Tempel ersetzen und glauben teilweise sogar an Prophezeiungen, denen zufolge Benjamin Netanjahu der letzte israelische Regierungschef vor der Erscheinung des Messias sein soll. Diese Erscheinung soll möglichst durch die Gläubigen selbst provoziert und hervorgerufen werden – ein ins Religiöse gewendeter, typisch revolutionärer „Akzelerationismus“ (willentliche Beschleunigung historischer Prozesse). So prägt Endzeitdenken – zumindest im Nahen Osten – bereits jetzt die Politik des 21. Jahrhunderts.

Die jederzeit bestehende Möglichkeit einer Ausweitung des Nahostkonfliktes zum israelisch-iranischen Krieg mit US-Beteiligung und die dahinter stehenden Arsenale an Massenvernichtungswaffen machen die Situation noch unheimlicher, als sie es ohnehin schon ist. Mit den USA hat auch ein weiteres apokalyptisches Szenario unserer Tage zu tun. US-Präsident Joe Biden hat in der letzten Woche offen davon gesprochen, dass bei einer Blockade weiterer militärischer und finanzieller Hilfen an die Ukraine durch den US-Kongress „amerikanische gegen russische Soldaten kämpfen“ müssten, weil „Putin den Krieg nicht gewinnen“ dürfe. Seit der Kubakrise von 1962 ist ein Dritter Weltkrieg nicht mehr mit einem solchen Ernst offen erwogen und angekündigt worden. Damals wurden die USA allerdings durch einsatzbereite sowjetische Atomraketen bedroht, die nur wenige hundert Kilometer vom US-Territorium entfernt waren. Heute geht es um die Zugehörigkeit der Krim und der Industrieregion von Donezk zum Einflussbereich von USA und NATO. Dass dies ein völlig irrationaler Wahnsinn ist, braucht kaum noch gesagt zu werden. An der realen Möglichkeit von Bidens Kriegsszenario ist aber angesichts der katastrophalen militärischen Auszehrung der Ukraine nicht zu zweifeln. Europa und insbesondere Deutschland drohen damit zum Schauplatz eines „begrenzten Atomkrieges“ zwischen den USA und Russland zu werden. „Kinder, es ist Endzeit!

Perfide Großlügen

Auch das leidige Thema „Klima“ gehört in die Reihe apokalyptischer Bedrohungen. Ich maße mir hier kein Urteil über den wissenschaftlichen Erkenntnisstand an, aber der gegenwärtige Stand der Debatte lässt aus meiner Sicht nur noch zwei gleichermaßen schlechte Ausgänge zu: Entweder ist die „Klimakatastrophe“ real, lässt sich aber durch politisches Handeln nicht mehr aufhalten, oder die ganze Thematik erweist sich als eine perfide Großlüge unvorstellbaren Ausmaßes. Im letzteren Fall wäre, gerade weil sich Corona-Schwindel und Impf-Verbrechen noch zur „Klimalüge“ addieren würden, das Vertrauen in die Wissenschaft und damit fast in das gesamte westlich-aufklärerische Denken wahrscheinlich derartig geschädigt, dass sich die westliche Zivilisation nicht mehr von einem solchen Schlag erholen könnte. Die globale Massenmigration stellt für uns (noch) kein Endzeit-Szenario dar. Ihre Ursache besteht aber darin, dass Entwicklungen, die uns noch bevorstehen könnten, in vielen Ländern der Welt bereits zu für Menschen unerträglichen Zuständen geführt haben. In der Welt der Globalisierung gibt es keine Grenzen mehr, die unser scheinbares Refugium von diesen Zuständen abschirmen könnten. Am Ende sich stetig verschlimmernder Migrationskrisen könnte eine gleichmäßige Verteilung des Elends auf einer Welt stehen, in der es keine Gewinner mehr gäbe.

Hinter all dem lauert noch die vielleicht größte und von vielen immer noch nicht wirklich wahrgenommene Gefahr, nämlich eine Beherrschung und Versklavung des Menschen durch sogenannte „künstliche Intelligenz“ (KI). Man weiß als Normalsterblicher nicht, in welchem Maße dieser Prozess im Geheimen schon fortgeschritten ist. Die US-amerikanische Publizistin Naomi Wolf äußert in ihrem jüngsten Buch “Facing the Beast” einen Gedanken, den sie dort leider nicht vertieft: Das uniforme, globale Vorgehen bei der Ausrufung der Corona-Krise im Frühjahr 2020 und das jahrelange, gleichfalls praktisch weltweite Festhalten an dieser für den gesunden Menschenverstand leicht als sinnlos zu erkennenden Politik könnten an einer bereits jetzt existierenden Steuerung der globalen Gesellschaft durch KI liegen. Die dümmliche Corona-Parole „Follow the science“ bekäme plötzlich einen ungeahnten Sinn, wenn man unter “science” (Wissenschaft) eine von den Verantwortlichen als unfehlbar angesehene KI verstehen würde. Wenn es so wäre, dann würde ein falscher, von Menschen erschaffener Gott bereits jetzt fast uneingeschränkt über die Welt herrschen. Das wäre ein reales Endzeit-Szenario, wie es schlimmer kaum sein könnte. Dazu kommen noch weitere, bereits heute als möglich erscheinende Formen des Transhumanismus. Vielleicht ist der ganze Hype um Geschlechtswechsel nach Belieben und sogenannte „trans Menschen“ schon eine propagandistische Vorbereitung auf einen dann wirklich satanischen Zustand, in dem sich der gemeine Mensch nur noch als artifizielles Geschöpf selbsternannter Übermenschen begreifen könnte.

Böses ist nicht nur auf böse Personen reduzierbar

Die genannten Bedrohungen erzeugen – leider gerade bei Oppositionellen – vielfach Reflexe, welche die Lage nur noch schlimmer machen können. Die Flucht in den Rechtsextremismus ist keine Lösung, und erst recht können Rezepte zur Verbesserung der Situation nicht in der Zeit des Nationalsozialismus gefunden werden. Die Demokratie und die gesamte westliche Moderne befinden sich in einer tiefen Krise, aber sie haben uns – gerade in den vergangenen siebzig Jahren – auch sehr viel Gutes beschert. Es wäre fatal, sie jetzt einfach zugunsten von Autoritarismus und einer Rückkehr in die Vergangenheit wegzuwerfen. Auch der Ruf nach Rache und die Suche nach Sündenböcken helfen nicht weiter. Man bekämpft das Böse nicht mit Bösem. Selbst rechtsstaatliche Verurteilungen von Verantwortlichen würden die Lage kaum verbessern. Das Böse an sich ist nämlich keineswegs auf böse Personen reduzierbar. Solch eine Strategie würde unvermeidlich in der ernüchternden Erkenntnis von der „Banalität des Bösen“ enden, wie sie einst Hannah Arendt (1906-1975) im Jerusalemer Eichmann-Prozess erblickte. Auf Anklagebänken sitzen selten als solche erkennbare Monster, sondern meistens arme, kleine Würstchen.

Der erste Schritt zu einer Verbesserung unserer Lage besteht in der Erkenntnis, dass sich die gegenwärtigen Probleme einer rationalen Beschreibung weitgehend entziehen. Daraus folgt, dass uns die klassische politische Vorgehensweise, nämlich nach praktischen Lösungen für praktische Probleme zu suchen, spätestens jetzt nicht mehr weiterhelfen kann. Man muss gleichsam von der politischen auf die religiöse Ebene springen. Hier hat sich immer wieder gezeigt, dass das berühmte apokalyptische „Buch mit sieben Siegeln“ (Offenbarung 5) plötzlich für den Menschen unmittelbar und leicht verständlich wird, wenn nur eine entsprechende äußere Situation herrscht. In diesem Sinne will ich zum Schluss doch noch einen entsprechenden Bibeltext herbeizitieren, der aus meiner Sicht sehr gut auf unsere Zeit passt: „Denn das Geheimnis des Frevels ist bereits wirksam; nur muss der, der es jetzt aufhält, erst hinweggetan werden; und dann wird der Frevler offenbart werden. Ihn wird der Herr Jesus töten mit dem Hauch seines Mundes und wird ihm ein Ende machen durch seine Erscheinung, wenn er kommt. Der Frevler aber wird kommen durch das Wirken des Satans mit großer Kraft und lügenhaften Zeichen und Wundern und mit jeglicher Verführung zur Ungerechtigkeit bei denen, die verloren werden. Denn sie haben die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen, dass sie gerettet würden. Und darum sendet ihnen Gott die Macht der Verführung, dass sie der Lüge glauben.“ (2. Thessalonicher 2,7-11).

Von Gott bereits aufgegeben?

Hier sind drei Dinge wichtig: Erstens gibt es einen „Aufhalter“ (griechisch katechon), der die Macht des Bösen zwar nicht bannen, aber doch eine Zeitlang mäßigen kann. Dieser Aufhalter war für den Apostel Paulus und die frühen Christen – trotz aller staatlicher Christenverfolgung – das römische Reich. In unserer Gegenwart ist es also kein anderer als der Staat, der uns trotz aller seiner Mängel immer noch vor den schlimmsten Auswirkungen des Bösen abschirmt. Ähnlich sah es übrigens der Staatsrechtler Carl Schmitt (1888-1985), eine leider vom Nationalsozialismus kontaminierte Leitfigur der heutigen Neuen Rechten. Wir sollten den Staat also nicht um seiner selbst willen stürzen oder „delegitimieren“. Die ungehemmte Herrschaft des Bösen setzt erst dann ein, wenn der Staat zu schwach wird, um weiter als katechon agieren zu können. Dieser Punkt wird in unserer Gegenwart erreicht sein, wenn die gesellschaftlichen und sozialen Konflikte nicht mehr mit staatlichem Geld zugekleistert werden können. Von diesem Punkt sind wir aber nicht mehr weit entfernt, denn angesichts von Haushaltskrise und Überschuldung ist der finanzielle und materielle Systemkollaps absehbar.

Zweitens ist das Hauptmerkmal des Bösen die „Lüge“. Dazu muss ich in einem der Wahrheit verpflichteten Alternativmedium wohl nicht mehr viel sagen. Drittens gibt es in diesem Prozess Menschen, „die verloren werden“, weil sie „die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen“ haben und schließlich von Gott selbst dazu verdammt werden, „dass sie der Lüge glauben.“ Diese Menschen können wir mit all unseren Anstrengungen nicht mehr erreichen oder gar retten, weil Gott selbst sie bereits aufgegeben hat. Diese Einsicht sollte uns zur Milde gegenüber jenen völlig verstockten und böse gewordenen Mitmenschen bewegen, die wir Oppositionellen wohl alle reichlich aus eigener Erfahrung kennen. Wir dürfen aber daran glauben, dass trotz einer unvermeidlichen Zwischenphase einer „offenbaren“, also ungehemmten Herrschaft des Bösen am Ende die Kräfte des Guten siegen und einen neuen, besseren Zustand herstellen werden. Natürlich kann ich innerhalb einer rationalen Diskussion nicht beanspruchen, dass dies alles wahr ist. Ich wollte aber hier ein Beispiel dafür geben, wie man in unserer verfahrenen Situation aus einem religiösen Text eine gewisse politische Hoffnung ziehen kann. Wer diese Hoffnung nicht teilen kann, der muss seine Erwartung einer besseren Zukunft allein auf menschliches Denken und Handeln gründen. Die geringen Erfolgsaussichten einer solchen Strategie können allerdings sehr leicht entweder zur Verzweiflung oder zu gewaltbereitem politischen Radikalismus führen. Vielleicht ist der Rückgriff auf religiöses Endzeitdenken, in dem ja fast immer auch eine starke Hoffnung auf eine ungeahnte Besserung der Verhältnisse liegt, doch gar nicht so schlecht, wie es zunächst scheinen mag.