Instagram-Liste brandmarkt “Pro-Zionisten” und Hamas-kritische Einrichtungen
![](https://bunter-aerger.at/wp-content/uploads/2023/11/grafik-219.png)
Wenige Wochen nach dem Hamas-Massaker in Israel vom 7. Oktober ergießt sich eine Welle des Judenhasses über die westliche Welt, wie man sie nicht mehr für möglich gehalten hätte. Nicht nur, dass arabisch-islamische Migranten, oft im Verbund mit Linken, ihrem Antisemitismus freien Lauf lassen, mittlerweile gibt es auf Instagram einen eigenen Account, der Kulturinstitutionen aus aller Welt danach auflistet, wie sie sich zur „derzeitigen palästinensischen Befreiungsbewegung“ verhalten. Dies bedeutet, dass Einrichtungen, die sich solidarisch mit Israel gezeigt und die Hamas verurteilt haben, rot markiert und mit dem Brandmal „Pro-Zionist“ versehen wird. Wer irgendwelche pro-palästinensischen Auftritte untersagt hat, erhält den Vermerk „Censorship“, also “Zensur”. Für „Support“ hingegen bekommt man eine grüne Markierung; zudem gibt es die Kategorie „Silent“ oder „Checking“, wenn sich keine eindeutige Haltung erkennen lässt.
Unter anderem wurde in einem Beitrag von der „brutalen Kolonialmaschine, die unsere Leute in Palästina tötet“, einem „Genozid“, der von “Schweigen” der Kulturinstitutionen begleitet werde, sowie der „aktiven Zensur und Einschüchterung unserer Verbündeten“ gefaselt. Die Verursacher müssten „zur Rechenschaft gezogen“ werden, hieß es weiter. Sicherheitsexperten befürchten, dass die Liste eine Art Zielmarkierung für fanatische Palästinenser und Islamisten darstellen könnte, die so leichter die Verbündeten ihres Todfeindes Israel und der Juden – auch und gerade in Deutschland – auffinden und für Protestaktionen, aber auch mögliche Anschläge ins Visier nehmen können. Die Nutzer wurden aufgefordert, die Liste aktiv zu erweitern. Zu den hier als „prozionistisch“ verurteilten und gelisteten Institutionen in Deutschland zählen unter anderem die Berliner Akademie der Künste, die Freie Universität und die Universität der Künste, die Bauhaus-Universität in Weimar und die RWTH Aachen, ferner auch die Berliner Volksbühne, das Maxim-Gorki-Theater, der Mousonturm in Frankfurt, die Internationalen Kurzfilmtage in Oberhausen und – irrsinnigerweise – sogar die Kunstausstellung documenta in Kassel, die in letzter Zeit wahrlich nicht mit Israelfreundlichkeit, sondern als Schauplatz widerwärtigster antisemitischer Hetzdarstellungen auf “Stürmer”-Niveau aufgefallen war.
Sogar “Fridays for Future” betroffen
Doch es geht noch grotesker:Selbst die deutsche Filiale von „Fridays for Future“ taucht auf der Liste auf – weil sie sich, obschon halbherzig und lediglich auf öffentlichem Druck hin, von den antiisraelischen Ausfällen ihrer Säulenheiligen Greta Thunberg widerstrebend distanziert hatte (ein rein taktisches Manöver, da alles andere wohl ihre leitenden narzisstischen Girlie-Anführerinnen um Luisa Neubauer & Co. ins mediale Abseits zu katapultieren gedroht hätte, womit dann keine ÖRR-Talkshowauftritte oder wohlwollenden Medien-Bällebäder mehr dringewesen wären). Das Berliner Haus der Kulturen der Welt, das Jüdische Museum in Berlin, die Städelschule in Frankfurt und das Essener Museum Folkwang fallen auf dem Instagram-Account übrigens unter die Kategorie „Zensur“.
Der Index existiert bereits seit 2021, wurde offenbar aber erst seit diesem Oktober wieder bearbeitet. Eigentümer der ersten Version der Tabelle soll laut „Tagesspiegel“ ein “Multimediakünstler” aus Ägypten sein, der heute in Berlin lebt. Die Berliner Polizei erklärte, dass ihr die Liste bekannt sei. Der Staatsschutz des Landeskriminalamts habe den Datensatz „analysiert und bewertet“, daraus folgende “Maßnahmen” könnten jedoch „aus taktischen Gründen“ nicht kommuniziert werden. Auf diese Maßnahmen darf man gespannt sein – besonders in Berlin, wo polizeilich unbehelligter Israel- und Judenhass ja geradezu zum Stadtbild gehört.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.