Schutz vor Drohnen: Moskau stellt Flugabwehr neu ein

Zum Schutz gegen ukrainische Drohnenangriffe hat Russland nach britischen Angaben seine Flugabwehr rund um Moskau neu eingestellt. „Seit Anfang September 2023 sind russische SA-22-Luftverteidigungssysteme rund um die Hauptstadt auf erhöhten Türmen und Rampen positioniert“, teilt das Verteidigungsministerium in London in seinem täglichen Geheimdienst-Update mit. Ziel sei eine bessere Verteidigung gegen Drohnenattacken, „denen die Stadt derzeit an den meisten Tagen ausgesetzt ist“. Bereits seit Dezember 2022 und Angriffen auf die russischen Luftwaffenstützpunkte Engels und Rjasan hatte Russland das Flugabwehrsystem Panzir auch auf den Dächern öffentlicher Gebäude in Moskau aufgestellt. Damit solle die Erkennung und Abwehr sogenannter Kamikazedrohnen ermöglicht werden.

+++ 08:03 Rosatom: Ukraine greift Stadt nahe AKW Saporischschja an +++
Die Ukraine hat nach russischen Angaben am Montag die Stadt Enerhodar in der Nähe des Atomkraftwerkes Saporischschja mit Drohnen angegriffen. Sechs Drohnen seien abgefeuert und alle von russischen Truppen zerstört worden, sagt der Chef des staatlichen russischen Atomenergiekonzerns Rosatom, Alexej Lichatschew, der Nachrichtenagentur RIA zufolge. Von der Ukraine gibt es zunächst keine Stellungnahme. Enerhodar und das AKW liegen in der südukrainischen Oblast Saporischschja, die zum Teil von russischen Truppen kontrolliert wird.

+++ 07:20 Pro-russischer Militärblogger stirbt in Donezk +++
Der pro-russische Militärblogger Gennadi Dubowy wurde offenbar bei einem Autounfall im besetzten Donezk getötet, wie russische Staatsmedien berichten. Demzufolge wurde er von einem Auto angefahren, als er Blumen für seine Frau abholen wollte. Dubowy war Chefredakteur des DNR-Medienmagazins „Stimme des Volkes – Stimme der Republik“ und berichtete über die Aktivitäten der Einheit des verstorbenen Kämpfers Arsen Pawlow mit dem Rufzeichen „Motorola“.

+++ 06:49 ISW: Russische Grenzsoldaten klagen über Mangel an Waffen und Ausrüstung +++
Russische Grenzschützer sind laut der Institute for the Study of War (ISW) nicht ausreichend ausgerüstet. Gleichzeitig fürchteten sie sich vor möglichen Grenzüberfällen. Ein russischer Kriegsberichterstatter und Mitglied des Menschenrechtsrates des Kremls berichtete über Beschwerden von Grenzsoldaten, dass die Behörden sie schlecht vorbereitet auf ihren Posten ließe, schreibt die ISW. Demzufolge teilten Grenzschutzbeamte „aus fast allen Abteilungen des Grenzdienstes“ diese Beschwerden und es fehle ihnen an „ausreichenden digitalen Kommunikationssystemen, Aufklärungs- und Kampfdrohnen, mobilen Transportmitteln und medizinischer Versorgung“. Grenzsoldaten könnten nur über „persönliche Verbindungen zu russischen Militäreinheiten“ die notwendigen Waffen und Lieferungen erhalten.

+++ 06:12 New Yorker Met bestellt Oper über entführte ukrainische Kinder +++
Die New Yorker Metropolitan Oper hat bei dem ukrainischen Komponisten Maxim Kolomiiets ein Werk über seit Beginn des Krieges nach Russland verschleppte Kinder in Auftrag gegeben. Der 1981 geborene Komponist solle das Opernwerk gemeinsam mit dem US-Autor George Brant schreiben, teilt die Oper mit. „Wir sind stolz darauf, die Ukraine weiter an der kulturellen Front zu unterstützen“, sagt Met-Chef Peter Gelb. Die Idee zu der Aktion sei im vergangenen Jahr bei einem Besuch der ukrainischen First Lady Olena Selenska an der Oper in Manhattan entstanden.

+++ 05:45 Russische Nationalgarde verpflichtet wohl inhaftierte Wagner-Kämpfer +++
Die russische Nationalgarde rekrutiert möglicherweise zuvor inhaftierte ehemalige Kämpfer der Wagner-Gruppe. Laut der US-Denkfabrik ISW will Moskau damit die Reste der Söldnerarmee schwächen und gleichzeitig Russlands inneren Sicherheitsapparat stärken. Das US-Institut beruft sich auf das russische Oppositionsportal iStories: Verwandte zuvor inhaftierter ehemaliger Wagner-Kämpfer haben offenbart, dass einige ihrer Verwandten nach einer Reihe von Tests und Zertifizierungen Einladungen zum Dienst in der Nationalgarde erhalten hätten. Laut dem Portal müssen die früheren Wagner-Kämpfer eine Sicherheitskontrolle bestehen, eine Urkunde über die Begnadigung von ihrer Haftstrafe vorlegen sowie ihre Verträge mit Wagner vorzeigen.

+++ 05:12 Kim wohl in Russland angekommen +++
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist nach Angaben Südkoreas auf seinem Weg zu einem Treffen mit Kremlchef Putin in Russland eingetroffen. Es gebe Hinweise, dass der Privatzug Kims am Dienstagmorgen (Ortszeit) die Grenze überquert habe, teilt das Verteidigungsministerium in Seoul mit. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagt, das Treffen Putins mit Kim werde im Fernen Osten Russlands stattfinden. Wo genau, werde aber noch nicht gesagt, sagt der Kremlsprecher laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Es werde vor einem offiziellen Abendessen Treffen der beiden Delegationen und Einzelgespräche geben.

+++ 04:09 „Wird sehr kompliziert gemacht“: Iris Berben über Hilfe für Ukrainer +++
Die Schauspielerin Iris Berben hat neun Monate lang eine dreiköpfige Flüchtlingsfamilie aus der Ukraine beherbergt. Inzwischen habe sie für die Mutter und deren dreijährigen Sohn sowie deren Großmutter eine kleine Wohnung gefunden, erzählt Berben beim Ständehaus Treff der „Rheinischen Post“. Die Familie habe sie nicht bei sich zuhause, sondern in ihrer Wohnung in Potsdam untergebracht. Gefunden habe sie die Flüchtlingsfamilie über ihre langjährige ukrainische Maskenbildnerin. Die Wege, um geflüchteten Menschen zu helfen, seien in Deutschland „sehr, sehr mühsam“, sagt Berben. Viele Geflüchtete wollten arbeiten, integriert werden und auch in der Gesellschaft mithelfen. „Und es wird schon auch extrem kompliziert gemacht.“

+++ 03:09 Kim bereits im Panzerzug unterwegs +++
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un befindet sich am frühen Morgen in einem gepanzerten Zug auf dem Weg nach Russland, wo er den russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen will. Kim sei am Sonntagnachmittag mit dem Zug in die Russische Föderation aufgebrochen und werde von hochrangigen Vertretern der Regierung, der Kommunistischen Partei und des Militärs begleitet, meldet die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA. Ob der Zug die Grenze zu Russland bereits überquert hat, gibt KCNA nicht bekannt. Der südkoreanische Fernsehsender YTN berichtet, dass die Regierung in Seoul mit einem Treffen der beiden Staatschefs „ungefähr“ am Mittwoch rechne.

+++ 02:11 Krim-Brücke für Verkehr gesperrt +++
Der Verkehr auf der Krim-Brücke ist vorübergehend eingestellt, teilt der von Russland eingesetzte Betreiber der Brücke mit. Einen Grund für die Aussetzung nennt die Verwaltung in der Mitteilung auf ihrem Telegram-Kanal nicht. Die Krim-Brücke war in den vergangenen Monaten vermehrt Ziel von Drohnenangriffen aus der Luft und vom Meer aus.

+++ 01:12 Selenskyj fordert von Bürgern Fokus auf den Krieg +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj ruft die Ukrainer auf, sich auch 18 Monate nach Beginn der russischen Invasion voll und ganz auf die Kriegsanstrengungen zu fokussieren. „Obwohl heute der 565. Tag dieses Krieges ist, muss jeder Einzelne wie in den ersten Tagen auf die Verteidigung des Staates konzentriert sein“, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. „Russland hofft nicht auf den Sieg. Der Feind hofft nur, dass wir dem Ganzen nicht stand halten werden. Die Ukraine muss standhaft bleiben. Alles, was uns stärkt, ist eine Priorität, die einzige Priorität. Es darf keine Nachlässigkeit geben. Wir werden niemandem erlauben, die Ukraine zu schwächen.“

+++ 00:07 Selenskyj nach Treffen mit Baerbock zuversichtlich +++
Nach dem Treffen mit Bundesaußenministerin Baerbock in Kiew zeigt sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Bezug auf weitere deutsche Militärhilfe zuversichtlich. „Es ist wichtig, dass Partner die Bedürfnisse unseres Staates und unserer Soldaten sowie über den Schutz unserer Energieinfrastruktur hören“, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Abend. „Ich bin zuversichtlich, dass es Ergebnisse geben wird.“

+++ 23:09 Statue von sowjetischem Tscheka-Gründer in Moskau enthüllt +++
In Moskau ist vor dem Sitz des russischen Auslandsnachrichtendiensts SWR eine neue Statue des vor fast hundert Jahren gestorbenen Feliks Dzierzynski aufgestellt worden, des Gründers der gefürchteten sowjetischen Geheimpolizei Tscheka. SWR-Chef Sergej Naryschkin bezeichnete Dzierzynski bei der Einweihung der Statue am Montag als „selbstlosen, hingebungsvollen und entschlossenen Menschen“ und als „Symbol seiner Zeit und Beispiel für ungetrübte Ehrlichkeit“. Die Platzierung der Statue ist ein weiteres Zeichen der Aufwertung der Sowjetzeit durch den russischen Staat.

+++ 22:09 Baerbock erklärt Berlins Zögern bei Taurus-Lieferungen +++
Außenministerin Baerbock bittet die Ukraine nach ihrem Besuch in Kiew bei der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern erneut um Geduld. Man habe bei anderen Waffenlieferungen gesehen, „dass Systeme mit anderen nicht automatisch integriert arbeiten können“, sagt die Grünen-Politikerin in den ARD-„Tagesthemen“. Bei den Marschflugkörpern sei es daher „wichtig, dass wir alle Details klären, bevor wir Dinge final versprechen“. Dem ZDF-„heute journal“ sagt Baerbock: „Das sind hochmoderne Waffensysteme, deswegen muss da jede Einzelheit stimmen und da sind wir gerade mit Hochdruck dran.“ Auf die militärische Situation und die Gegenoffensive der Ukraine angesprochen, sagt Baerbock in der ARD, es käme auf jeden Tag an. „Jeden Tag seit über 560 Tagen leben Menschen in Gefangenschaft“.


Kommentare

Eine Antwort zu „Schutz vor Drohnen: Moskau stellt Flugabwehr neu ein“

  1. [muahaha]
    Jetzt versteht es jeder – Bearbock, …da muß alles stimmen …

    Tut es wohl noch nicht 😉

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