Plünderung der Ukraine

Ein ehemaliger CIA-Analyst beleuchtet das Interesse der NATO an Seltenen Erden und an der riesigen Armee der Ukraine.

Um Demokratie und wirtschaftliche Entwicklung gehe es dem Bündnis nicht.

Der ehemalige CIA-Analyst Larry C. Johnson erklärt auf der Website des Ron Paul Institute, warum die NATO auf die Ukraine fixiert ist und nun in Panik gerät. Er weist auf zwei entscheidende Faktoren hin : Den Reichtum der Ukraine an natürlichen Ressourcen und die Grösse ihrer Armee. Auf den Beitrag aufmerksam machte l’AntiDiplomatico.

Johnson zufolge betrachtet der Westen die Ukraine seit dem Zweiten Weltkrieg als entscheidende Figur auf dem globalen Schachbrett, um Russland herauszufordern und zu besiegen. Die Bemühungen von CIA und MI6, die Sowjetunion zu destabilisieren, seien in der Vergangenheit vereitelt worden, doch das Interesse an der Ukraine sei bestehen geblieben.

Der ehemalige Beamte weist darauf hin, dass laut einem Bericht vom April 2022 die Ukraine weltweit an vierter Stelle in Bezug auf natürliche Ressourcen liegt. Ausserdem gilt das Land als « das reichste Land an Seltenen Erden in Europa, obwohl grosse Teile davon nicht abgebaut werden ».

Seltene Erden und verwandte Legierungen werden in vielen Alltagsgeräten wie Computern, Batterien, Mobiltelefonen usw. verwendet, sodass sie als die strategisch wichtigsten Ressourcen der Gegenwart gelten.

Gemäss Johnson fühlen sich westliche Oligarchen stark angezogen von diesen Seltenen Erden und Energieressourcen und streben die Kontrolle darüber an. Der Westen habe keinerlei Interesse daran, in der Ukraine eine echte, legitime Demokratie und wirtschaftliche Entwicklung zu fördern. Profitieren würden nur diejenigen, die eng mit westlichen Oligarchen verbunden seien.

Johnson betont, dass Russland im Gegensatz dazu unter der Führung von Wladimir Putin zum Land mit dem grössten Rohstoffreichtum der Welt aufgestiegen sei und ein erhebliches Wirtschaftswachstum, militärische Wiederherstellung und Infrastrukturentwicklung erlebt habe. Die Ukraine habe hingegen unter einer Reihe inkompetenter und korrupter Führer gelitten, die das Land an den Westen verkauften und es zum ärmsten Land Europas machten.

Laut dem ehemaligen CIA-Analysten behandelte der Westen die Ukraine schon vor der russischen Invasion als « De-facto-Mitglied der NATO » und nutzte das Land, um Russland zu schwächen und Militärübungen durchzuführen. Die riesige Armee der Ukraine habe sie nach den USA zur « zweitgrössten Streitmacht in der NATO » gemacht. Johnson schätzt, dass die Ukraine nach 18 Monaten Kampf allerdings mindestens 600’000 militärische Opfer (Gefallene und Verwundete) zu beklagen hätte. Johnson schliesst :

« Die NATO wird es nicht öffentlich zugeben, aber ohne die Ukraine und die Türkei hat sie keine Chance, Russland zu besiegen. »