Bilderberg entlarvt die Journalisten


Vor allem für Journalisten ist die Bilderberg-Konferenz höchst entlarvend. Man will einfach nichts davon wissen, obwohl Kollegen mit den Mächtigen tuscheln.  

Tkp hat berichtet: Das Bilderberg-Treffen 2023 findet aktuell in Lissabon statt. Aus Österreich sind Alexander Schallenberg (Außenminister) und Martina Salomon (Kurier-Chefredakteurin) anwesend. Aus Deutschland sind der Büroleiter von Olaf Scholz, Norbert Röttgen, Anton Hofreiter, der Chef des Springer Verlags und Konzernbosse anwesend. Dazu kommen Geheimdienstchefs, der NATO-Chef, Regierungschefs und viele mehr – die ganze Liste finden Sie hier.

Schande für Journalisten

Es ist das jährliche Stelldichein der transatlantischen Elite: seit 1954 kommen jährlich 130 elitäre Personen zusammen. Die Teilnehmer kommen dabei fast immer nur aus Nordamerika oder Europa. Pepe Escobar hatte letztes Jahr berichtet, dass es aktuell ordentlich kriseln würde. Russland und China seien die große Bedrohung.

Es passt dazu, dass Norbert Röttgen direkt aus Lissabon für eine weitere Kriegseskalation twittert. Der Ukraine müssten endlich Kampfjets geliefert werden. In eine ähnliche Richtung gehen die G7, die auch gerade tagen. NATO-Chef Stoltenberg ist wie letztes Jahr bei den Bilderberger.

Doch wirklich Thema sollten die Journalisten sein, die einfach konsequent über die Konferenz schweigen.

Marcus Klöckner schreibt für die „NachDenkSeiten“:

„Es grenzt geradezu an Absurdität, wenn Journalisten ein ‘Ereignis’ wie die Bilderberg-Konferenz als journalistisch ‘irrelevant’ einordnen. Wenn die Weltelite vier Tage unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu politisch und gesellschaftlich hochrelevanten Themen wie etwa Künstliche Intelligenz, Bankensystem, transnationale Bedrohungen, Russland, Ukraine, Energiewende usw. konferiert, dann hat das ein Thema für Journalisten zu sein. Wer das anders sieht, hat seinen Beruf nicht verstanden.“

Tatsächlich entlarvt die Journalisten kaum etwas mehr als die jährliche Bilderbergerkonferenz. Obwohl Bilderberg mittlerweile jedem ein Begriff ist und Medien abseits des Mainstreams versuchen fleißig zu berichten. Trotzdem ignorieren gutbezahlte Journalisten die Konferenz. Und dabei ist mit Martina Salomon ein Gast dabei, der ansonsten massiv im Visier linksliberaler Medien steht. Ihr wird stets eine enge Beziehung zur ÖVP nachgesagt.

Dass gerade sie nun gemeinsam mit dem ÖVP-Außenminister Konzernchefs, Geheimdienstler und hochrangige Politiker trifft, wäre eigentlich aufgelegt für viele Medien.  Immerhin ersetzte sie Helmut Brandstätter als Kurier-Chefredakteur. Er ist mittlerweile ein führendes Gesicht der “NEOS” und Salomons neuer Posten war auch in den Schmid-SMS Thema. Doch alle lassen aus. Plötzlich wird über Martina Salomon nicht gesprochen.

Ebenso wäre es für Deutschland ein gefundenes Fressen, dass der Springer-Chef dort ist. Die „Bild“ ist ansonsten immer massiv im Visier der Linken.

Aber alle lassen aus.

Es scheint, dass manche Journalisten eher neidisch sind. So könnte man den Sager von Claus Pándi  zumindest verstehen, der von einer “interessanten Möglichkeit” “dezent ausweichend” spricht. Pándi ist eine Nummer in Österreichs Politikjournalismus. Er ist Chefredakteur der Salzburg-“Krone” und war davor fast 10 Jahre Innenpolitik-Ressortchef der “Krone”, Österreichs mächtigster Tageszeitung.

Auf die Frage nach Kaffee und Kuchen hat Pándi nicht mehr geantwortet. 

Offenbar stört es niemanden innerhalb der Medienelite, dass bei der Bilderbergkonferenz eine Medienberichterstattung strengstens untersagt ist (nur vor dem abgesperrten Hotel finden sich mutige Bürgerjournalisten ein). Offenbar wäre man lieber selber dabei.


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