Dietmar S.: „Ich verklage Biontech auf 150 000 Euro“

Geisingen – Ende 2020 bekam eine Seniorin (101) die erste Corona-Impfung in Deutschland. Millionen Menschen jeden Alters folgten. Die meisten vertrugen die Impfung gut – aber einige klagen seither über mutmaßlich schwere Impfschäden.

Jetzt ziehen 180 von ihnen vor Gericht. Sie fordern Schadenersatz von den vier Impfstoff-Herstellern Biontech, Moderna, AstraZeneca, Johnson & Johnson. Es geht um Hunderttausende Euro, ab Mai beginnen die ersten Prozesse.

Einer der Kläger ist Dietmar S. aus Geisingen in Baden-Württemberg. Er war immer Befürworter der Corona-Impfungen – bis er nach seiner eigenen Impfung auf einem Auge fast ganz erblindete. Jetzt fordert er von Biontech 150 000 Euro Schadenersatz (Az.: 2 O 325/22).

„Mein Leben ist aus den Fugen. Früher war ich beruflich viel unterwegs, heute fühle ich mich in der Fremde unwohl. Selbst Einkäufe im Supermarkt stressen mich. Und da ist immer diese Angst: Was, wenn ich auch das linke Auge verliere?“

S. kritisiert in seiner Klage (liegt BILD am SONNTAG vor), dass Biontech nicht genug über die Gefahren seines Impfstoffs Comirnaty informierte: „Hier wurden offensichtlich monetäre Kommerz­interessen über das Gesundheitswohl der Bevölkerung gestellt.“

Im Prozess wird die zen­trale Frage sein: War der Augeninfarkt von S. eine Folge der Impfung? Er sagt: Ja, Biontech: Nein. Der Impfstoff-Hersteller wollte sich gegenüber BILD am SONNTAG nicht zu dem Fall äußern. Am 3. Juli startet am Landgericht in Rottweil der Prozess.