Die innige Partnerschaft zwischen Pfizer und Caritas in Österreich

von Thomas Oysmüller

Göttliche oder teuflische Partnerschaft? Die Caritas Österreich wird von Pfizer Österreich erheblich finanziell unterstützt. Caritas selbst trat avantgardistisch für das Impf-Regime auf. Und auch jetzt geht die Kooperation weiter. 

Die Caritas ist in Österreich eine große Organisation mit ordentlich Einfluss: Mehr als 16.000 Personen sind bei ihr angestellt, im Jahr 2021 machte sie fast eine Milliarde Umsatz. Auch politisch ist die Caritas nicht zu unterschätzen, ihre Stimme hat Gewicht. Und wer bei der Caritas Gewicht hat? Pfizer. Dieses Urteil ist erlaubt, wenn man die “Kooperation” der katholischen Organisation mit dem Konzern unter die Lupe nimmt.

Finanzielle Kooperation

Mit 47.660 Euro „unterstützte“ Pfizer die Caritas der Erzdiözese Wien im Jahr 2021. Dafür waren 45.000 Euro für das Projekt „Pfizer Kids“, für “Kinder in Not” vorgesehen. Im Jahr 2020 waren sogar 100.000 Euro von Pfizer an die Caritas gegangen, unter anderem aus dem „Corona Nothilfefonds“. Das ist mehr als die Hälfte von dem, was Pfizer im Jahr 2020 überhaupt an „Geldspenden“ in Österreich geleistet hatte. Insgesamt spendete man 171.500 Euro – 100.000 gingen an die Caritas.

Und auch wenn die sogenannte Pandemie vorbei ist: Die Partnerschaft zwischen Pfizer und der Caritas ist weiterhin brüderlich. Am Donnerstag gab Pfizer via Facebook bekannt, dass Angestellte von Pfizer freiwillig bei der Caritas mithelfen, um Lebensmittel an Menschen in Armut auszugeben. „Danke, Pfizer“, antwortete die Caritas auf das Posting. „Immer gerne!“, reagierte der Pharmakonzern. Es dürften sich hier zwei gefunden: Die katholische Sozialhilfeorganisation und der Pharmariese.

Die Caritas stand andererseits für ein strenges Impfregime. Caritas Wien Geschäftsführer Klaus Schwertner hatte im November 2021 – als der Impfdruck massiv erhöht wurde – Druck auf die Politik gemacht. Er wollte „2G am Arbeitsplatz“. “Ob Impfen zur Beschäftigungsvoraussetzung auch für bestehendes Personal wird, was wir unterstützen, diese Diskussion sollten wir rasch, offen, ehrlich führen”, sagte er damals. Die Caritas hatte beim Impf-Regime eine avantgardistische Rolle eingenommen und entschieden politisch korrekte Diskriminierung verlangt. Pfizer dürfte dieser Zugang möglicherweise zugesagt haben.

Impfdruck auf Mitarbeiter

Auch intern hatte man auf die Mitarbeiter außerordentlich erheblichen Impfdruck ausgeübt. TKP liegen Mails vor, in denen man ungeimpfte Mitarbeiter ein „verpflichtendes Impfgespräch“ angedroht hatte – wie der Screenshot unten belegt. In wie weit dieses “Gespräch” dann umgesetzt wurde, ist aber fraglich. TKP weiß zumindest von einem Fall, bei dem es nie dazu gekommen ist. Am 11. November 2021 – wenige Tage später hatte die Politik sich zur Impfpflicht entschieden – wurde das Gespräch dann aber bereits wieder “vorübergehend ausgesetzt”.

Auszug aus einem internen Mail der Caritas vom 8. Oktober 2021.

Am 11. November 2021 wurde das Gespräch wieder “ausgesetzt”. 

Selbstredend, dass man eine Covid-mRNA-Behandlung bei der Caritas lange Zeit als Voraussetzung für Neuanstellungen verlangt hatte.

Der Präsident von Caritas Österreich ist Michael Landau. Der Geistliche ist seit 2020 auch noch Präsident der Region Europa von Caritas Internationalis. Mit klaren politischen Ansagen hält er sich zurück, spricht allgemein gerne von „Solidarität, Nächstenliebe und Zusammenhalt“. Das sei der „Kern Europas“.

Der Vatikan, der Kapitalist

Politisch deutlicher ist Daniel Landau, sein Bruder. Er organisierte im Dezember 2021, während eine Demokratiebewegung das Land erfasst hatte, ein „Lichtermeer“. Das wurde dann auch von Alexander van der Bellen unterstützt. Man wollte den „Corona-Opfern“ gedenken und dem Gesundheitspersonal danken. Landau betonte, dass es sich „nicht um eine Gegendemo“ handeln würde. Interpretiert wurde das Lichtermeer aber häufig als Zeichen gegen die „gewalttätigen Corona-Leugner-Demos“. Es wäre das „Lichtermeer der Vernünftigen“ gewesen,

Wie viel Pfizer der Caritas Österreich im Jahr 2022 „gespendet“ hat, ist noch nicht bekannt. Der Transparenzbericht für das letzte Jahr steht noch aus. Man weiß jedenfalls gar nicht mehr, wer mehr Nächstenliebe ausstrahlt: Pfizer oder die katholische Kirche. Vielleicht, weil kaum mehr ein Unterschied zu erkennen ist.

Das kommt aber gar nicht von ungefähr: Am 8. Dezember 2020 wurde „der Rat für inklusiven Kapitalismus“ ausgerufen. Mit dabei ist der Vatikan. Anders als etwa Johnson & Johnson oder Merck ist der Pharmariese Pfizer nicht direkt im Rat involviert. Doch es wäre verwunderlich, würde beim involvierten Kapital – von Bank of America bis zu den größten Stiftungen – nicht indirekt auch Pfizer mit an Bord sein. Es ist eigentlich ausgeschlossen.

Die Kooperation zwischen Caritas und Pfizer dürfte also den Segen von ganz oben haben.


Kommentare

Eine Antwort zu „Die innige Partnerschaft zwischen Pfizer und Caritas in Österreich“

  1. Die Karitas bekommt von mir bei ihren Haussammlungen schon lange nichts mehr! Seit Landau die Caritas zum „Geschäftszweig“ Flüchtlingshhilfe umgestaltet hat, hab ich das Spenden eingestellt!!
    Im letzten Jahr heben sie nicht einmal mehr angeläutet!

Schreibe einen Kommentar