Anti-Russland-Sanktionen sind gescheitert

Laut einer Analyse von Focus-Gastautor Gabor Steingart hätten westlichen Anti-Russland-Sanktionen die russische Wirtschaft weit weniger getroffen als erwartet. Auch laut „Internationalem Währungsfonds“ (IWF) wird Russland in absehbarer Zeit sogar schneller wachsen als Deutschland, schreibt FOCUS.

„Unsichtbare Hand“ kommt Putin zu Hilfe

Steingart erwähnt eine Erkenntnis des englischen Ökonomen Adam Smith: Wonach die stärkste Kraft im Kapitalismus nicht den Absichten der Marktteilnehmer entspringt, sondern einer „unsichtbaren Hand“, nämlich der geheimnisvollen Begegnung von Angebot und Nachfrage.

So fänden nun auch westliches Angebot und russische Nachfrage zueinander. In Russland wird weiter konsumiert, genauso wie umgekehrt russische Rohstoffe weiterhin in den Westen gelangen.

Steingart listet fünf für den Westen beunruhigenden Fakten auf, welche westliche Kriegs-Durchhaltepropaganda verleugnet.

1.) Russische Finanzsystem ist intakt

Obwohl nämlich das russische Finanzsystem  vom internationalen Zahlungssystem „SWIFT“ abgeschnitten wurde, schwächte sich trotzdem der Dollar gegenüber dem Rubel ab. Und die russische Währung notiert ca. 10 Prozent über dem Vorkriegsniveau.

Die russische Leistungsbilanz erwirtschaftete einen Exportüberschuss. Was aber nicht auf die USA zutrifft. Außerdem leidet der Westen leidet zudem an hohen Energiepreisen aufgrund des selbstmörderischen Gas- und Öl-Boykotts.

2. Russische Wirtschaft auf Wachstumskurs

Zwar wären laut  (IWF) sowohl die russische als auch die westliche Wirtschaft geschrumpft. Erstere sollte aber 2023 mit 0,3 Prozent wieder wachsen. 2024 soll das russische Wachstum das deutsche sogar deutlich übertreffen.

3. Chinesische Hersteller drängen in den russischen Markt

Zwar wären westliche Marken wie „Apple“ und „Samsung“ gleich zu Beginn des Krieges  aus dem russischen Markt verschwunden, wären aber durch chinesische Hersteller (wie „Xiaomi“, „Realme“ und „Honor“) ersetzt worden. Nun holen vor allem die Türkei und China auch bei anderen Gütern wie Waschmaschinen oder Industrieprodukten auf: Die chinesischen Exporte nach Russland erreichten demzufolge im Dezember einen Rekordwert, welcher den starken Rückgang des Handels mit Europa ausgeglichen hat.

Außerdem sollen wohl auch bald „Apple“- und „Samsung“-Produkte über Alternativrouten wieder zurück nach Russland gelangenl

4. Europäische Unternehmen sind weiterhin in Russland aktiv

Eine Studie der „Universität St. Galleni“ kam zu dem Schluss: Dass neun Prozent der EU- und G7-Unternehmen ihre Tochtergesellschaften weiterhin in Russland betreiben. Auf Basis einer Analyse von 1.404 Unternehmen, mit vor dem Krieg insgesamt 2.405 Tochtergesellschaften in Russland, hätten nämlich nur 120 Unternehmen mindestens eine lokale Tochtergesellschaft abgeschrieben und verkauft. 20 Prozent dieser tätigen Unternehmen kommen aus Deutschland.

5. Russland exportiert weiterhin Öl und Gas

Laut einer „Bloomberg“-Untersuchung fließen täglich rund 2,5 Millionen Barrel Öl in die Türkei, nach China, Indien und in diverse afrikanische Staaten.

Und selbst Europa kann  nicht völlig auf russisches Gas verzichten. So beziehen Frankreich, Belgien, die Niederlande und Spanien weiterhin russisches Flüssiggas. Welches durch Umwege nach Deutschland gelangt – wenn auch in reduziertem Umfang.

In Wirklichkeit also sollen die Sanktionen die Wähler beeindrucken, nicht Putin.


Kommentare

Eine Antwort zu „Anti-Russland-Sanktionen sind gescheitert“

  1. Der Schuss ins eigene Knie wie man ihn besser nicht beschreiben könnte!

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