Dieser Betrag von Daniel Mattisek erschien zuerst auf AUF1.INFO
Derzeit versinkt Europa in knackiger Kälte, überall liegt Schnee und für Februar kündigt sich ein polarer Wintereinbruch an. Dabei hatten „Klimawissenschafter” vor 20 Jahren alarmistisch angekündigt, dass es in Europa wegen der Erderwärmung kalte Winter und Schnee nicht mehr geben werde. Dieselben „Experten“ treten in ARD und ZDF noch heute auf – etwa Mojib Latif, der mit fast jeder seiner Prognosen danebenlag.
Der Meteorologe Latif ist einer jener „Experten“, die dem Märchen des vor allem menschengemachten Klimawandels den Anstrich wissenschaftlicher Seriosität geben. Was Lauterbach bei Corona, ist Latif beim Klimathema – bis hin zum Phänomen, dass er seinen Lebensmittelpunkt mittlerweile ebenfalls in Talkshowstudios verlegt zu haben scheint.
Vereinfachung hochkomplexer Abläufe
Um ihre Klimaideologie zu verbreiten, brauchen ARD, ZDF und viele andere Medien natürlich Pseudo-Experten – die jedoch mit jeder weiteren nicht eingetroffenen Prognose unfreiwillig den Einwand von nüchternen Kritikern und medial weniger beliebten, zurückhaltenderen Wissenschaftlern bestätigen, dass die Klima-Simulationen zwangsläufig viel zu ungenau und unvollständig sind, um das weitgehend unverstandene, hochkomplexe Zusammenspiel von Faktoren auf populistische Parolen herunterzubrechen.
Doch das wird natürlich nicht öffentlich thematisiert. So kann Latif weiterhin groteske Behauptungen in die Welt setzen, die ihm nie um die Ohren fliegen, egal wie wenig sie eintreffen – eben weil sie von politisch-medialer Seite gewünscht sind. Die Widersprüchlichkeiten zeigt ein Kurzabriss seiner beachtlichen Irrtümer. 1997, als die Erderwärmung noch ein Außenseiterszenario war, redete Latif noch einer angeblich bevorstehenden kleinen Eiszeit das Wort und prophezeite: „Für die nächsten 20 Jahre gehen wir davon aus, dass es kälter wird.“ Zwar gebe es auch einen gegenteiligen menschengemachten Trend, es kühle jedoch zuerst ab, „während wir erst in hundert Jahren die globale Erwärmung spüren“.
Von der Eiszeit zur Gluthitze
Drei Jahre später „wusste“ er dann bereits: „Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben.“ Ein Blick aus dem Fenster genügt, um zu wissen, was davon zu halten ist. Latif gesellt sich damit zu einer langen Reihe angeblich seriöser Wissenschaftler, die seit über 50 Jahren aus unterschiedlichsten Gründen den Weltuntergang herbeiphantasieren.
Nichts davon ist je auch nur ansatzweise eingetroffen. Das Einzige, was sich immer wieder bestätigt, ist die Tatsache, dass es schlicht unmöglich ist, auf Jahrzehnte angelegte, tragfähige Prognosen zu treffen, die sich auf derart komplexe Verhältnisse wie Wetter und Klima beziehen – und das auch noch weltweit.
Jedes Wettereignis ist „Klimawandel“
Was bei Latif im „Schnelldurchlauf“ erfolgte, bildet die Kehrtwende der gesamten Klimahysterie ab: „Die Wissenschaft“ sah durchweg in den 1970er und 1980er Jahren eine neue Art Eiszeit heraufziehen, bis dann das gigantische Geschäft mit CO2 modern wurde – und die Erderwärmung zum neuen Thema. Seither warnen staatlich in Legionenstärke bestellte Wissenschaftler und dogmatische Forscher vor der angeblichen globalen Dauererwärmung – egal, ob die tatsächlichen Wettereignisse überhaupt zu den Prognosen passen.
Der Trick dabei: Es wird buchstäblich einfach alles auf den Klimawandel zurückgeführt. Ein paar heiße Tage im Sommer oder Kältephasen im Winter, die völlig normal für die jeweilige Jahreszeit sind, werden zu Wetterphänomenen aufgeblasen, hinter denen angeblich ungeheure klimatische Kräfte wirken. Praktischerweise lässt sich damit sogar die herbeifabulierte drohende Rekordkälte wie derzeit mit der globalen Erwärmung in Verbindung bringen: Irgendein Modell findet sich immer, demzufolge es angeblich irgendwo besonders warm sein müsse, wenn es anderswo besonders kalt sei.
Reines Voodoo
So ist es für eingefleischte Globale-Erwärmungs-Apokalyptiker auch kein Widerspruch, dass etwa in der chinesischen Stadt Mohe derzeit eine Rekordkälte von minus 53 Grad herrscht. Und der Meteorologe Jan Schenk hält gar in ganz Deutschland einen „arktischen“ Wintereinbruch noch im Januar für möglich – nur um sogleich hinzuzufügen, dass es ebenso gut möglich sei, dass ganz Europa von der Kälte verschont bleibe: „Das kann in Nordamerika passieren, in Sibirien, aber eben auch in Deutschland.“ Doch irgendwo dort sind dann „Werte von jenseits der minus 20 Grad“ drin.
Wieder einmal zeigt sich: Es ist also nicht einmal möglich, seriöse Prognosen zu treffen, die auch nur Wochen umfassen. Seit grauer Vorzeit hat sich an der bauerregelhaften Gewissheit nichts geändert: „Es wird wärmer oder kälter – das hängt vom Wetter ab.” Dennoch ist heute eine milliardenschwere Apokalypse-Industrie damit beschäftigt, Wetter und Klima für Jahrzehnte, wenn nicht ganze Jahrhunderte herbeizufabulieren. Dafür werden dann ganze Länder in den wirtschaftlichen Ruin getrieben. Die Klima-Kiste ist zu reinem Voodoo verkommen und jeder kann sich aus ihr herauspicken, was ihm gerade beliebt, solange nur die dahinterstehenden Interessen bedient werden.
Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien. Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Für den Wochenblick schrieb er mit einer Unterbrechung vom Sommer 2020 bis zum Schluss. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: “Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.”
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