In den vergangenen drei Jahren ist augenscheinlich geworden, dass viele Ärzte gegen ihr Berufsethos gehandelt haben (wir berichteten). Der britische Kardiologe Dr. Aseem Malhotra spricht von einer «Pandemie falsch informierter Ärzte». Diese habe dazu geführt, dass Patienten fehlerhafte Informationen erhalten und sie demzufolge Schäden erlitten haben.
Malhotra wurde vom britischen National Health Service (NHS) ausgebildet und ist heute Gastprofessor für evidenzbasierte Medizin an der Bahiana School of Medicine and Public Health in Salvador, Brasilien. Bei einem Vortrag am 14. November in London hat er Daten vorgestellt, die beweisen sollen, dass die moderne Medizin inzwischen immer stärker von Big Pharma usurpiert wird. Mit diesem Thema beschäftigt sich das Medienportal The Defender.
Malhotra betont, dass Angst unsere Fähigkeit hemmt, kritisch zu denken. «Viele Menschen waren während der Covid-19-Pandemie von einer nie dagewesenen Angst ergriffen, die ihre Einstellung zu den angebotenen pharmakologischen Massnahmen geprägt hat», sagt er. Ein weiteres Phänomen sei die vorsätzliche Blindheit, sprich: wenn Menschen die Augen vor der Wahrheit verschliessen. Diese Taktik, auch bekannt als bewusste Vermeidung, wurde in der Vergangenheit in Gerichtsverfahren angewandt, um sich der strafrechtlichen Verantwortung zu entziehen; man hat einfache wichtige Fakten ignoriert oder absichtlich nicht zur Kenntnis genommen.
Malhotra merkt jedoch an, dass viele auch absichtlich die Augen verschliessen, um sich sicher zu fühlen, um Konflikte zu vermeiden, Ängste abzubauen und ihr Prestige oder in manchen Fällen ihr «wertvolles, zerbrechliches Ego» zu schützen. Er zitierte den verstorbenen Physiker Stephen Hawking, der sagte:
«Der grösste Feind des Wissens ist nicht die Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.»
The Defender schreibt, dass die evidenzbasierte Medizin von Big Pharma gekapert worden sei. Heute sei sie zu einer Illusion verkommen. Und es werde den Menschen vorgegaukelt, die Medizin sei dank angesehener Organisationen so weit entwickelt, dass sie jeglichen Gesundheitskrisen trotzen könne. Dabei sei dies erst der Anfang einer Reihe von Gesundheitskrisen, die auf die Menschheit zurollten.
Nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Gesundheit ein «Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen». Auch bei der öffentlichen Gesundheit gehe es nicht nur um die Verhütung von Krankheiten, sondern auch um die Förderung der Gesundheit und die Verlängerung des Lebens, so The Defender. Dabei werde die Bevölkerung darin unterstützt, das höchstmögliche Mass an Wohlbefinden zu erreichen. The Defender wirft die Frage auf, ob die Gesundheitsbehörden tatsächlich dazu beitragen, diese Ziele zu erreichen.
Malhotra verwies während seines Vortrags auch auf eine Studie aus dem Jahr 2020, die im British Medical Bulletin veröffentlicht wurde. Sie stützt sich auf Daten des britischen Amtes für Nationale Statistiken aus den Jahren 2010 bis 2020. Diese zeigen eine «dramatische Verringerung der Lebenserwartung und divergierende Trends bei der Säuglingssterblichkeit im Vereinigten Königreich insgesamt respektive in England und Wales». Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Gesundheitstrends in Grossbritannien «besorgniserregend sind und wichtige Fragen zur Regierungspolitik aufwerfen».
Während seiner gesamten Laufbahn hat der Kardiologe versucht, auf die Misserfolge bei der Behandlung von Herzkrankheiten aufmerksam zu machen. «Trotz der sogenannten modernen Wissenschaft bleiben Herzkrankheiten weltweit die Todesursache Nummer eins. Es gibt also eindeutig Indizien dafür, dass wir im Zusammenhang mit der modernen Wissenschaft etwas falsch gemacht haben», sagte Malhotra.
In jüngster Zeit hat sich Malhotra darauf konzentriert, Informationen über mRNA-Geninjektionen mit Hilfe echter evidenzbasierter Medizin zu verbreiten. The Defender zufolge wurde seine zweiteilige Arbeit zu diesem Thema nur deshalb im Journal of Insulin Resistance veröffentlicht, weil diese Zeitschrift keine Gelder von der Pharmaindustrie annimmt.
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