Ja, das Urteil ist tatsächlich rechtskräftig. Das war mir bereits seit Tagen bekannt, dennoch schwieg ich, um Oliver Janichs Freilassung aus einem Gefängnis in Manila nicht zu gefährden.
Doch nun berichtete der „Spiegel“ über OJs Bewährungsstrafe und das, wie gewöhnlich, in einer Art, die ich so nicht stehenlassen möchte. Deshalb dieser Artikel (von Oliver Flesch)
Ausgerechnet der „Spiegel“, einst das „Sturmgeschütz der Demokratie“, heute meines Erachtens eher ein Flakhelfer der Antidemokraten, schwadroniert in seiner Schlagzeile über einen „Hetzer Janich“, nur um dann im Artikel gegen OJ zu hetzen, als gäbe es keinen Morgen mehr.
Nach meinem juristischen Verständnis hat Oliver Janich zu keiner Zeit zu einem Mord gegen wen auch immer aufgerufen, aber gut, geschenkt, die Vorwürfe lassen sich hier und jetzt nicht auflösen. Was sich aber auflösen lässt, ist die Behauptung des „Spiegels“, auf OJs Spendenaufruf wären 29 000 Euro hineinkommen. Die Wahrheit ist: Es war nur ein Bruchteil.
Weiter schreibt der „Spiegel“: „Der bayerische Verfassungsschutz stuft Janich als Rechtsextremisten und Antisemiten ein.“
Auch Nonsens. Wäre OJ ein Rechtsextremist und/oder Antisemit, wären wir nicht seit fast zehn Jahren befreundet. Dazu kommt: Oli ist der bekannteste Libertäre Deutschlands. Seine Bücher über Libertarismus wurden von mehreren Professoren hochgelobt und Libertarismus und Extremismus, egal, ob von links oder rechts, schließt sich nun mal aus.
Auch dieser Absatz „In einer Analyse bezeichnete das Amt ihn als ,reichweitenstärksten Verbreiter der QAnon-Verschwörungstheorie’ im deutschsprachigen Raum“, ist schwer zu begreifen. Was für Analysten sitzen da? Solche, die „überlesen“ haben, dass OJ sich bereits lang vor der letzten US-Wahl vom QAnon-Gedöns distanziert hat. Wohlwissend, dass ihm das tausende Folger kosten wird, aber das nur nebenbei.
Ich konnte OJ vor einigen Tagen im Gefängnis erreichen, auf den Strafbefehl angesprochen sagte er:
„Ich habe der Bewährungsstrafe nur zugestimmt, um mein Martyrium zu beenden und bei meiner schwangeren Verlobten sein zu können. Um nichts in der Welt möchte ich die Geburt meines ersten Kindes verpassen!“
Deshalb ist das Einzige, was im Moment zählt, dass OJ endlich freikommt. Nur wann, das ist nach wie vor die Frage. Die Bewährungsstrafe allein ist keineswegs eine Fahrkarte aus dem philippinischen Rattenloch. Und das, obwohl auf den Philippinen nichts aber auch überhaupt nichts gegen ihn vorliegt. Seine hochschwangere Verlobte schlägt gerade jeden Tag bei der Einwanderungsbehörde auf, in der Hoffnung, dass der Spuk bald ein Ende hat.
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