Noch-Linken-Politikerin redet Klartext über Ampel und Russland
Die deutsche “Linken”-Politikerin Sahra Wagenknecht wird nicht nur in der eigenen Partei, sondern innerhalb der deutschen Linken generell immer mehr zu Renegatin: Mittlerweile erregt sie fast wöchentlich den Zorn des linken und linksextremen Establishments in Politik und Medien. Einen weiteren Schritt ihrer Entfremdung von den tonangebenden Kreisen in Deutschland vollzog sie jetzt mit einer ihrer Videobotschaften: Darin bezeichnete sie die Grünen als gefährlichste Partei Deutschlands. Beobachter erwarten, dass Wagenknecht in Kürze eine eigene Partei gründen könnte.
Völlig zutreffend und korrekt stellte die Frau von Ex-Finanzminister Oskar Lafontaine fest: „Für mich sind die Grünen die heuchlerischste, abgehobenste, verlogenste, inkompetenteste und gemessen an dem Schaden, den sie verursachen, derzeit auch die gefährlichste Partei, die wir aktuell im Bundestag haben.“ Damit hatte sie für linke Verhältnisse endgültig die rote Linie überschritten.
Ein Sturm der Entrüstung braute sich zusammen, die sich vor allem daran entzündete, dass Wagenknecht nicht die AfD als gefährlichste Partei bezeichnet hatte. Darauf wies dann auch umgehend der Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch hin. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Linken, Jan Korte, sonderte das übliche dumme Zeug ab, er habe für die Grünen wenig Sympathie, „aber in einem Parlament, in dem Faschisten sitzen, die Grünen als größte Gefahr darzustellen, ist dermaßen drüber und verharmlost die Gefahr von rechts, voll daneben.“
Linke sehen rot
Korte betrieb damit vor allem wieder einmal die Banalisierung historischer Begriffe, von deren realer Bedeutung er offensichtlich nicht die geringste Ahnung hat. Die Bundestagsabgeordnete Kathrin Vogler empörte sich auf Twitter: „Mir reicht es. Wir reißen uns hier den A. auf, um fundiert, zugespitzt & nachvollziehbar Alternativen zur Ampel-Politik zu formulieren, sozialen Protest zu fördern & die permanente Hetze der AfD zu kontern. Dann trendet wieder die faulste Abgeordnete mit völlig verrutschtem Kompass.“
Wagenknecht hat sich seit Jahren vom linken Mainstream entfernt, und nahm dabei auch immer wieder die Grünen aufs Korn. In ihrem Buch „Die Selbstgerechten“ von 2021 kritisierte sie unter anderem die „Lifestyle“-Linke, die sich, nach dem Vorbild der Grünen, nur noch an den lächerlichen Befindlichkeiten der akademischen Großstadt-Bourgeoisie orientiere. Dafür handelte sich sie natürlich prompt den Vorwurf des “Populismus” ein.
“Populismus”, weil Wagenknecht sich um die Nöte der Volkes bekümmert
Über Gender-Kauderwelsch, Geschlechterwechsel und millionenfacher Massenzuwanderung, habe sie die realen Probleme von Normalverdienern und sozial schwachen Menschen völlig vergessen. Letzten Monat sorgte sie bereits für Entsetzen, als sie im Bundestag sagte, die Bundesregierung habe einen „Wirtschaftskrieg gegen unseren wichtigsten Energielieferanten Russland vom Zaun gebrochen“.
Von Anfang hatte sie sich gegen die Russland-Sanktionen und immer neue Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesprochen – mit durchaus überzeugenden Argumenten, die Rede löste gleichwohl sogar Parteiaustritte aus. Wagenknecht erklärte hingegen, „selten nach einer Rede so viel Zustimmung aus der Bevölkerung erhalten“ zu haben – und das dürfte auch der Realität entsprechend.
Kommt eigene Wagenknecht-Partei?
Aufgrund ihrer immer größeren Entfremdung von der eigenen Partei, steht nun auch die Gründung einer eigenen Partei im Raum. Wagenknechts jahrzehntelange bundesweite Bekanntheit durch zahllose Talkshow-Auftritte, Bücher und Vorträge, könnte einer solchen Neugründung einen enormen Startvorteil verschaffen.
Auch außerhalb der Linken hat sich Wagenknecht durch ihre Prinzipienfestigkeit, die sich radikal vom sonstigen Opportunismus von Karrierepolitikern unterscheidet, Respekt erworben, sogar bei Menschen, die ihre Ansichten ablehnen. Selbst bei vielen AfD-Anhängern erfreut sich Wagenknecht großer Beliebtheit.
AfD- und Linken-Spaltung möglich
Satte 30 Prozent der Wahlberechtigten könnten sich einer Umfrage zufolge die Wahl einer Wagenknecht-Partei vorstellen. Darunter sind sogar 40 Prozent der FDP- und 63 Prozent der AfD-Anhänger. Würde eine solche Partei tatsächlich entstehen, wäre sie der endgültige Todesstoß für die SED-Nachfolgepartei “Die Linke”, der Wagenknecht noch angehört – doch damit nicht genug: Sie würde wohl auch die AfD einen erheblichen Teil ihrer Wählerschaft kosten.
Experten zufolge würde eine eigene Partei der charismatischen Politikerin und glänzenden Rhetorikerin die AfD glatt halbieren. Offenbar wäre Wagenknecht einer Parteigründung nicht abgeneigt. Dies könnte zu einer weiteren Erschütterung der politischen Landschaft in Deutschland führen, die dann das direkte Resultat der Ampel-Politik wäre.
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