Extremwetter wie Starkregen seltener – Behauptungen des Gegenteils aber häufiger

(von Dr. Peter F. Mayer)

In Österreich wird derzeit von Wissenschaftsleugnern mit der Wetterlage Wahlkampf gemacht, denn die Erkenntnisse sind ganz klar: Extreme Wetterereignisse wurden seltener und in ihren Auswirkungen geringer. Diejenigen, die das leugnen, sind auch Fans von „Erneuerbarer Energie“, was allerdings nach den Grundlagen der Physik nur möglich ist, wenn die Erde eine Scheibe ist.

Tatsächlich belegen Klimadaten wie sie teils seit 300 Jahren in Mittelengland gemessen wurden, historische Aufzeichnungen, selbst die aus dem heute stark betroffenen Weinviertel, und Rekonstruktionen durch Messung entsprechender Marker, dass die Entwicklung völlig normal ist und den Trends folgt. Aber das hindert die Konzern- und Regierungs-Medien nicht, ständig anderes zu behaupten.

Ich habe die beiden Kamphochwasser im Jahr 2002 in Gars am Kamp miterlebt. Sicher hat man heuer einiges entschärft durch rechtzeitiges Ablassen von etwa 25.Millionen Kubikmeter Wasser aus dem Ottensteiner Stausee. Aber das Problem, damals wie heute, zeigt sich, wenn man sich ein Foto von Gars aus dem Jahr 1905 ansieht. Gerade mal ein einziges Haus stand innerhalb der Grenzen des 100-jährlichen Hochwassers. Sieht man sich Luftbilder der Überschwemmung von heute und besonders von 2002 an, so sieht man, wie die Politik die massive Bebauung der Hochwasserzone zugelassen hat.

2003 folgte dann ein Jahr, wo es selbst in Gars am Kamp wochenlang Temperaturen um 38 Grad hatte, ohne dass ständige Wetterwarnungen produziert wurden. Obwohl der Sommer damals heißer war als die seither, wurde es nicht so empfunden, weil es wesentlich trockener war und daher die Kühlung durch die Haut weit besser funktioniert. Aber damals gab es auch noch nicht so viel „erneuerbare“ Energie durch Windräder. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Windparks das Klima feuchter machen (siehe hier und hier).

Auch historische Daten und unzählige Schutzbauten gegen Lawinen, Hangrutschungen und Flussregulierungen aus vorigen Jahrhunderten legen Zeugnis, dass schon immer Schutzbedarf bestand. Wasserkarten (Beispiel Österreich und NRW), die 30-jährliche, 100-jähriliche und für 300 Jahre darstellen, zeigen, dass Hochwasser nicht erst seit Gründung des UNO-Weltklimarates IPPCC im Jahr 1988 auftreten, sondern seit eh und je.

Hier ein Auszug aus der Chronik von Kettlasbrunn im Weinviertel, Niederösterreich:

  • 1803, 1804, 1805 herrscht schreckliche Kälte mit viel Schnee. Durch Schmelzwasser stürzen Häuser und Keller ein.
  • 1806 kann man am Heiligen Abend noch ohne Schuh und Strümpfe gehen.
  • 1892 ist ein überaus heißer Sommer mit 42 Grad Reaumur (= 52 ½ Grad Celsius)

Die Physiker und Ingenieurwissenschaftler Gianluca Alimonti und Luigi Mariani haben unter dem Titel „Is the number of global natural disasters increasing?“ (Nimmt die Zahl der weltweiten Naturkatastrophen zu?) untersucht, wie häufig Extremwetterereignisse vorkommen und wie sich die Berichterstattung dazu entwickelt hat.

Trotz der Behauptungen der Konzernmedien und Politikern zeigt auch diese Studie, dass die angeblichen „Klimakatastrophen“ nicht zunehmen. Tatsächlich haben die renommierten italienischen Forscher Gianluca Alimonti und Luigi Mariani festgestellt, dass sich die Umweltbedingungen in den letzten Jahren deutlich verbessert haben und klimabedingte Ereignisse zurückgegangen sind.

Die Forscher stellten jedoch fest, dass die „Klimakatastrophen“ zwar abgenommen haben, dass aber angstmachende Behauptungen von Politikern und Medienberichte, in denen die „globale Erwärmung“ mit Wetterereignissen in Verbindung gebracht wird, dramatisch zugenommen haben, wodurch die Illusion einer „Krise“ geschaffen wurde.

Das Beispiel ist aus dem Regierungsmedium ORF, praktisch bei jedem zweiten Wetterbericht und nachweislich komplett falsch.

Studien über den Rückgang von Starkregen, Dürre, Tornados und Wirbelstürmen

Zunächst sollte man sich vor Augen halten, dass von 1950 bis 2020 die Zahl der CO2 Moleküle pro 100.000 Moleküle Luft von 31 auf 42 zugenommen hat, es sind also um gerade mal 11 Moleküle mehr.

Beginnen wir also gleich mit dem Starkregen. Die derzeit gerne wiederholte Unwahrheit sind vermehrte und heftigere Starkregen Ereignisse oder generell zunehmende Niederschläge. Dazu drei in diesem Jahr erschienene Studien, die keine Veränderungen nachweisen:

Zunächst die neue Forschungsarbeit von Mitchell und Knapp mit dem Titel „Reconstructing Historical Intense and Total Summer Rainfall in Central North Carolina Using Tree-Ring Data (1770–2020)“ (Rekonstruktion der historischen intensiven und gesamten Sommerniederschläge in Central North Carolina anhand von Baumringdaten (1770-2020). Die Autoren zeigen darin an einem Studienstandort im Südosten der Vereinigten Staaten, dass es in den letzten 250 Jahren (1770-2020) weder bei den Gesamtniederschlägen noch bei den intensiven Regenereignissen (IRE) einen signifikanten Trend gab.

Allerdings gab es von 1936-1959 mehr IRE-Niederschläge als von 1960-2020. Die letzten 60 Jahre weisen sogar die niedrigsten Werte für extreme Niederschläge in der Studie auf, mit Durchschnittswerten von 81,20 mm für 1770-1935 und 230,45 mm für 1936-1959, aber nur 168,27 mm für 1960-2020.

„Trotz der zwischenjährlichen Variabilität weisen die IRE-Niederschläge (intensive Niederschlagsereignisse) und die Gesamtniederschläge während des beobachteten Studienzeitraums von 1940-2020 keinen signifikanten (p < 0,05) Trend mit der Zeit (Jahr) auf.“

Die beiden anderen Arbeiten zeigen ähnliche Ergebnisse für den Nordwesten der Türkei zwischen 1858 und 2015 (Irdem and Coskun, 2024), sowie für das östliche China seit 1896 (Sun et al., 2024).

Mehr zu hier.

Laut NOAA (US National Oceanic and Atmospheric Administration) und zahlreichen von Experten begutachteten Studien hat die Trockenheit nicht zugenommen, und einige Studien deuten auf einen Rückgang der Trockenheit hin.

Trotz zahlreicher alarmierender Behauptungen über zunehmende Trockenheit zeigt der Palmer Drought Severity Index (PDI) der United States Environmental Protection Agency (EPA) keine Zunahme der Trockenheit in den letzten mehr als 120 Jahren.

Das in Nature veröffentlichte Globale Integrierte Dürreüberwachungs- und -vorhersagesystem (GIDMaPS – Global integrated drought monitoring and prediction system) liefert Dürreinformationen auf der Grundlage mehrerer Dürreindikatoren. Das System zeigt meteorologische und landwirtschaftliche Dürreinformationen auf der Grundlage mehrerer satelliten- und modellgestützter Niederschlags- und Bodenfeuchtedatensätze. In den letzten mehr als 30 Jahren ist keine Zunahme der extremen, schweren und außergewöhnlichen Trockenheit zu erkennen. Ein deutlicher Rückgang der mäßigen Trockenheit und der anormalen Trockenheit ist zu beobachten.

Wir sehen uns wieder Daten der NOAA an – hier sind die NOAA-Tornado-Daten. Man kann einfach das gewünschte Jahr (in der oberen linken Ecke) angeben und die Statistik „EF2+“ wird in der unteren linken Ecke (in roter Farbe) angezeigt.

Wir sehen, dass die Tornados in der Periode etwa zwischen 1955 und 1975 am heftigsten waren. Irgendein Zusammenhang mit dem CO2 Gehalt der Luft ist jedenfalls nicht ersichtlich. Aber ein etwas heftigerer Tornado reicht schon dafür, dass in den Mainstream Medien behauptet wird, diese sei „der Klimawandel“. Nein, es ist das Wetter.

Empirische Daten zeigen, dass die Zahl der Todesopfer durch Stürme in den letzten sechs Jahrzehnten zurückgegangen ist (Epstein, 2022). Die weit verbreitete Meinung, dass die anthropogene globale Erwärmung (AGE) die Ursache für tropische Wirbelstürme ist, ist falsch.

Bei der Wahl gilt also, dass keine Partei wählbar sein kann, die eine Verbindung zwischen dem derzeitigen Regenereignis, dem Klima und „menschengemachtem“ CO2 herstellt. Sie leugnen wissenschaftliche Erkenntnisse und Grundlagen der Physik. Und das ist für Grundrechte und Wohlstand der Menschen gefährlich.

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