Hochwasser: Feuerwehrmann im Einsatz gestorben

Wegen starker Niederschläge ist Sonntagfrüh ganz Niederösterreich zum Katastrophengebiet erklärt worden. „Niederösterreich befindet sich in einer dramatischen Situation“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) nach einer Lagebesprechung in Tulln. Mehrere Bewohner mussten aus Häusern gerettet werden. Zahlreiche Straßen waren gesperrt. Die Feuerwehr stand im Dauereinsatz, ein Mitglied starb bei Auspumparbeiten.

„Wir erleben in Niederösterreich schwere, dramatische Stunden. Für viele Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher werden es wahrscheinlich die schwersten Stunden ihres Lebens sein“, sagte Mikl-Leitner nach einer Lagebesprechung des Landesführungsstabes am Vormittag. „Wir können leider keine Entwarnung geben“, weitere massive Regenfälle seien vorhergesagt. Feuerwehr-Einsatzkräfte und Spezialgeräte wurden aus den Bundesländern Steiermark, Kärnten, Oberösterreich und Burgenland angefordert, ein Assistenzeinsatz des Bundesheeres werde in die Wege geleitet. Vonseiten des Bundesheeres stehen um die 1.000 Mann zur Verfügung, hieß es vom NÖ Militärkommando.

Zivilschutzalarm  

In mehreren Gemeinden wurde Zivilschutzalarm ausgelöst. „Wir bitten Sie: Achten Sie auf sich selbst und vor allem auf die Anweisungen der Einsatzkräfte. Nehmen Sie nur Wege in Kauf, wenn es unbedingt notwendig ist“, so Mikl-Leitner. Zudem sollte man sich laufend über die Lage informieren.

„Wir haben es mit einer noch nie dagewesenen Extremsituation zu tun“, sagte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). Erwartet werden weitere 60 Liter Regen pro Quadratmeter in den nächsten Stunden, es werde weitere Überflutungen im ganzen Land geben. Am Vormittag werde der Stausee Ottenstein seine Speicherkapazität erreichen. Damit komme es am Kamp zu einem weiteren Anstieg der Pegel, Evakuierungen seien erfolgt bzw. im Laufen. Es sei möglich, dass die Hochwasserschutzmaßnahmen punktuell nicht ausreichen, wenn der Wert eines hundertjährlichen Hochwassers überschritten werde. „Es ist höchste Vorsicht geboten“, betonte Pernkopf.

Schulen sollen offen bleiben

1.160 Feuerwehren waren mit 20.000 Mitgliedern im Einsatz. „Wir haben derzeit 2.000 Einsätze auf der Warteliste, und es werden minütlich mehr“, betonte Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner: „Die Priorität liegt auf der Rettung von Menschen.“ Bisher wurden 1.100 Gebäude evakuiert. Kleinste Gewässer seien zu reißenden Bächen geworden. In St. Pölten wurde der Europaplatz überflutet, es sei in mehreren Bezirken zu Dammbrüchen gekommen. Auch einige Feuerwehrhäuser seien bereits überflutet. Ein Feuerwehrmann rutschte im Bezirk Tulln bei Auspumparbeiten über eine Stiege und starb.

Wir werden alles tun, um unsere Schulen so weit wie möglich offen zu halten“, sagte Mikl-Leitner. Wer am Montag nicht in die Schule kommen könne, ohne sich selber zu gefährden, soll und kann zuhause bleiben. „Sicherheit geht vor“, betonte die Landeshauptfrau. FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl hatte zuvor gefordert, die Schulen in den Katastrophengebieten am Montag zu schließen.

Zivilschutzwarnung  

Im Bezirk St. Pölten wurde in den Gemeinden Hofstetten, Gablitz, Pyhra, Perersdorf, Haunoldstein, Wilhelmsburg, Purkersdorf und Tullnerbach die Zivilschutzwarnung ausgelöst, in Böheimkirchen, Markersdorf-Haindorf und Kapelln Zivilschutzalarm. Der Anzbach, Wienfluss, Gablitzbach, Michelbach, Nadelbach und die Perschling seien bereits über die Ufer getreten, informierte das Bezirkskommando. „Die Feuerwehren sind vorrangig mit Menschenrettungen aus Gebäuden oder Fahrzeugen befasst“, u.a. auch mit Booten bzw. Zillen, hieß es. Zudem kam es zu Stromausfällen. In mehreren Häusern waren Bewohner eingeschlossen. In Markersdorf wurden vier Personen aus einem Gebäude gerettet.

Erste Überflutungen in Wien 

 Das unwetterbedingte Hochwasser hat nun auch die Bundeshauptstadt erreicht. Der Wienfluss wies am Sonntag um 9.00 Uhr im Bereich der Kennedybrücke einen Pegelstand von 2,26 Meter auf. Am Vortag waren es zur selben Zeit 50 Zentimeter. In Penzing trat der Wienfluss im Bereich Ludwiggasse über die Ufer und überflutete Häuser. Einige Gebäude können nur mehr mit Booten erreicht werden. Wie die Berufsfeuerwehr mitteilte, wurden in den frühen Morgenstunden Menschen evakuiert.

Das Szenario hatte auch Folgen für den öffentlichen Verkehr. Die Wiener Linien mussten ihren U-Bahn-Betrieb erheblich einschränken. Der Wienfluss hatte bereits in der Nacht einen kritischen Pegelstand erreicht. Auch der Wasserstand am Donaukanal stieg massiv an. Die Wiener Linien sahen sich daher zu umfassenden Schutzmaßnahmen an verschiedenen U-Bahn-Linien veranlasst. Die gefährdeten U-Bahn-Trassen wurden mit Dammbalken und Sandsäcken vor dem eindringenden Wasser geschützt. Der U-Bahn-Betrieb musste teilweise eingestellt werden. Die U4 verkehrte nur mehr zwischen den Stationen Heiligenstadt und Friedensbrücke, die U6 wurde vorerst zwischen Floridsdorf und Westbahnhof sowie Bahnhof Meidling und Siebenhirten geführt. Die U3 wurde zwischen den Stationen Rochusgasse und Simmering eingestellt. „Weichen Sie nach Möglichkeit bitte großräumig auf andere Linien aus“, ersuchten die Wiener Linien Öffi-Nutzende.

Kärntner Feuerwehren unterstützen Katastrophenregionen

Niederösterreich wurde aufgrund der dramatischen Hochwasserlage zum Katastrophenschutzgebiet erklärt. Wie LH Peter Kaiser und Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner erklären, schickt Kärnten zwei KAT-Züge mit bis zu 200 Einsatzkräften zur Unterstützung nach Niederösterreich.

„Wir wissen in Kärnten aus leidvoller Erfahrung, welch unfassbares Ausmaß an Schäden und Leid Unwetterkatastrophen anrichten können. Wir wissen auch, wie wertvoll rasche und dringend benötigte Hilfe und Unterstützung sind. Daher ist für uns klar: Niederösterreich, wir helfen euch. In der Not sind wir ohne Wenn und Aber für einander da“, betonen Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser und Feuerwehrreferent LR Daniel Fellner. Daher entsendet Kärnten seine KAT-Züge zur Unterstützung in das zum Katastrophengebiet erklärte Niederösterreich.

Krisenstab tagt

11:56

Niederschläge dürften erst am Dienstag enden

Geosphere Austria erwartet für heute Nachmittag wieder Niederschläge für Oberösterreich, bis zu 40 Millimeter bis Mitternacht im Süden, bis zu 20 Millimeter im Norden. Am Montag werden für den Zentralraum und südlich davon bis zu 50 Millimeter prognostiziert, bis zum Abend sollten die Niederschläge abschwächen und der Dienstagmorgen dürfte trocken bleiben, hieß es.

 11:42

Ein- und Ausfahrt der Westautobahn ab sofort gesperrt

Aufgrund der aktuellen Hochwasser-Situation droht der Wien-Fluss über die Ufer zu treten. Aus Sicherheitsgründen werden die Ein- und Ausfahrt der Westautobahn Im Bereich Hütteldorfer Brücke bis Deutschordenstraße bis auf Weiteres gesperrt. Um Einsatzkräfte nicht zu behindern, bitten wir die Bevölkerung diesen Bereich zu ihrer eigenen Sicherheit dringend zu meiden. Bitte unterlassen Sie Reisen in Fahrtrichtung Westen, bis sich die Situation entspannt hat

 11:27

Black-Hawk Hubschrauber retten zwei Menschen

Nach einem Verkehrsunfall auf der B19 in Markersdorf, Bezirk St. Pölten-Land kam es zu einer Menschenrettung durch einen Black Hawk des Bundesheeres. Dieser kam zu Hilfe nachdem zwei zivile Einsatzkräfte, 1 Polizist und 1 Feuerwehrmann, im Hochwasser an der Unfallstelle festsaßen. Die beiden Einsatzkräfte konnten mittels Windenbergung durch den Hubschrauber erfolgreich gerettet werden.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: „Angesichts der Unwetter hat das Bundesheer umfassende Vorkehrungen getroffen. Nun werden die ersten Soldatinnen und Soldaten in den Einsatz gehen. Bei Bedarf können weitere Kräfte, Hubschrauber, Pioniere und Soldaten der Landstreitkräfte alarmiert werden. Mein Dank gilt allen Soldatinnen und Soldaten, auf deren Einsatz die Bevölkerung jederzeit vertrauen kann. Ich wünsche auch den vielen Einsatzkräften, die bereits seit Tagen im Einsatz stehen viel Kraft – passt auf euch auf.“

 11:23

Sperre der Westbahnstrecke ausgeweitet

Der Zugverkehr auf der Weststrecke zwischen Amstetten und St. Valentin aufgrund von Hochwasser um 1.15 Uhr eingestellt. Am Sonntagvormittag wurde der Verkehr überhaupt zwischen Wien und St. Valentin eingestellt. Die Situation sei sehr dynamisch, auch an kleineren Flüssen wie zum Beispiel der Piesting, der Triesting oder der Schwechat könne sich sehr schnell die Lage ändern und weitere Sperren notwendig machen. „Wir können uns nur der Reisewarnung des Landes Niederösterreich anschließen und raten, zuhause zu bleiben“, sagte ein Sprecher zur APA. Schienenersatzverkehr könne nur teilweise angeboten werden, weil auch die Kapazität dafür gar nicht ausreiche.

11:04

2.000 Haushalte in Kärnten ohne Strom

In Kärnten hat am Sonntag weniger der Regen, sondern vielmehr der Sturm für Probleme gesorgt. In der Früh waren rund 2.000 Haushalte ohne Stromversorgung, berichtete die „Kleine Zeitung“ unter Berufung auf die Kärnten Netz GmbH. In Mittelkärnten bleibt die Hochrindl Landesstraße (L65) wohl bis Montag gesperrt, dutzende Bäume blockierten die Fahrbahn, teilte die Polizei mit.

Unterdessen bereiten sich Katastrophenzüge der Kärntner Feuerwehren auf einen Hilfseinsatz in Niederösterreich vor. Ab Montagfrüh werden Einsatzkräfte aus den Bezirken Spittal an der Drau, Wolfsberg und Völkermarkt ihren Weg nach Tulln antreten und dort für 24 Stunden die Einsatzkräfte unterstützen. Am Dienstag folgen Feuerwehrleute aus Klagenfurt Stadt und Land, sowie auch Feldkirchen und St. Veit an der Glan. In Niederösterreich werden vor allem geländegängige Fahrzeuge, Pumpen und Hochwasserschutzelemente gebraucht.

Noch vor einem Jahr war die Situation genau umgekehrt, teilte der Kärntner Landesfeuerwehrverband in einer Aussendung mit: Wegen des Starkregens und der anschließenden Überflutungen in Unterkärnten hatte das Land Kärnten den niederösterreichischen Landesfeuerwehrverband um Unterstützung gebeten. Fünf Großraumpumpen mit Besatzung waren damals mehr als eine Woche lang in Kärnten im Einsatz.

 11:04

In Tirol entspannt sich Lage zusehends

In Tirol haben am Sonntagvormittag noch mehrere regionale und lokale Verkehrsbeschränkungen aufgrund der Wetterlage bestanden. Unter anderem blieben das Timmelsjoch und der Fernpass gesperrt, für die Silvretta und den Pass Thurn waren Ketten vorgeschrieben. Örtlich waren in höheren Lagen seit Freitag bis zu einem Meter Neuschnee gefallen. Die Wettersituation besserte sich von Westen her im Laufe des Tages zusehends.

Das Tiroler Unterland musste am längsten mit den Ausläufern der Schlechtwetterfront leben. Im Raum Kufstein war seit Donnerstag mit 127 Millimeter auch am meisten Regen gefallen. Der Durchschnittswert für den ganzen September liegt bei 120. So musste in diesem Bezirk am Samstag wegen Hochwasser auch die L 209 Erler Straße zwischen Niederndorf und der Staatsgrenze zu Deutschland gesperrt werden. Sie konnte Sonntagfrüh jedoch früher, als noch am Samstag angenommen, wieder aufgehoben werden.

 10:57

Mikl: „Dramatische Situation“

Wegen starker Niederschläge ist Sonntagfrüh ganz Niederösterreich zum Katastrophengebiet erklärt worden. „Niederösterreich befindet sich in einer dramatischen Situation“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) nach einer Lagebesprechung in Tulln. Mehrere Bewohner mussten aus Häusern gerettet werden. Zahlreiche Straßen waren gesperrt. Die Feuerwehr stand im Dauereinsatz, ein Mitglied starb bei Auspumparbeiten.

„Wir erleben in Niederösterreich schwere, dramatische Stunden. Für viele Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher werden es wahrscheinlich die schwersten Stunden ihres Lebens sein“, sagte Mikl-Leitner nach einer Lagebesprechung des Landesführungsstabes am Vormittag. „Wir können leider keine Entwarnung geben“, weitere massive Regenfälle seien vorhergesagt. Feuerwehr-Einsatzkräfte und Spezialgeräte wurden aus den Bundesländern Steiermark, Kärnten, Oberösterreich und Burgenland angefordert, ein Assistenzeinsatz des Bundesheeres werde in die Wege geleitet. Vonseiten des Bundesheeres stehen um die 1.000 Mann zur Verfügung, hieß es vom NÖ Militärkommando.

 10:55

Bootsbergungen und Lawinengefahr in Salzburg

In Salzburg waren durch die starken und anhaltenden Regenfälle bzw. den Schneefall seit Donnerstag 15.00 Uhr bis Sonntagvormittag 1.624 Kräfte von 71 Feuerwehren bei 322 Einsätzen gefordert, vor allem im Flachgau und Tennengau. Im Norden des Bundeslandes kämpft man mit Wasser, im Süden mit Schnee, hieß es aus dem Landes-Feuerwehrkommando.

Die Wasserrettung verlegte Hochwasserboote nach Seekirchen am Wallersee, da der Inselweg überflutet ist und die Häuser der dortigen Siedlung nur noch am Wasserweg zu erreichen sind. Am Obertrumersee barg die Wasserrettung Boote. Sie wurden mit Rettungstauchern und Hebeballonen gesichert und mithilfe der Feuerwehr ausgepumpt.

Zwei Mitarbeiter einer Alpenvereinshütte in den Hohen Tauern mussten Samstagnachmittag von einer Materialseilbahn gerettet werden. Die beiden Nepalesen waren in einer offenen Kabine am Weg ins Tal, als das Tragseil aufgrund des starken Windes plötzlich aus der Führung sprang. Der Neuschnee erschwerte die Bergung für die Bergrettung, in den frühen Abendstunden kamen die beiden Männer aber unverletzt ins Tal. In den Bergen herrscht erhöhte Lawinengefahr durch den starken und heftigen Schneefall. „Wir raten dringend von Skitouren und Wanderungen im schneereichen Hochgebirge ab“, sagt der Landesleiter der Bergrettung Salzburg, Balthasar Laireiter.

 10:54

Häuser im Mühlviertel gesichert, mehr als 200 Einsätze

Eine Niederschlagspause Sonntagfrüh hat den Feuerwehren in Oberösterreich Luft zum Aufarbeiten der Notfälle verschafft. In Oberösterreich gab es knapp 200 Einsätze in der Nacht, ein Schwerpunkt war im Bezirk Perg, wo entlang der Donau bei den Mündungen von Feldaist und Naarn Häuser gesichert und Bewohner informiert, aber entgegen anfänglicher Informationen aus dem Landes-Feuerwehrkommando nicht evakuiert wurden.

Der Hydrografische Dienst des Landes Oberösterreich erwartet Sonntagvormittag erneut Regen und damit steigende Wasserstände im Lauf des Tages. Der Pegel der Donau bei Mauthausen war in der Früh auf Alarmstufe 1, unterhalb der Ennsmündung werde die Donau weiter ansteigen. Lokale Überflutungen an kleinen und mittelgroßen Gewässern sind möglich. Im Bezirk Perg wurden mehrere Tausend Sandsäcke gefüllt und verteilt, da die Naarn aus den Ufern trat, Vermurungen, umgestürzte Bäume und überflutete Keller waren wie im ganzen Land die weiteren Einsatzgründe, so die Feuerwehr. Hochwasserschutz wurde und wird aufgebaut, etwa weitere mobile Elemente des Machlanddamms und der zweite Teil des mobilen Schutzes in Schärding am Inn. Auch in Klam, Schwertberg, Mitterkirchen, Luftenberg und Langenstein wurden mobile Hochwasserdämme errichtet, um Überflutungen zu vermeiden. In Steyr stehen die ersten sieben mobilen Hochwasserschutzwände im Wehrgraben.

 10:41

Hochwasser in Tulln

 10:32

Steirische Feuerwehren im Dauereinsatz

Schwere Schäden durch orkanartige Windböen und auch heftige Regenfälle im Norden des Landes fordern in der Steiermark die Feuerwehren und Stromversorger. Die steirischen Feuerwehren sind von Samstag bis Sonntagfrüh zu mehr als 750 unwetterbedingten Einsätzen ausgerückt. Einsätze gab es landesweit, besonders betroffen waren am Sonntag die Bereiche Graz-Umgebung, Hartberg und Weiz. Sonntagfrüh waren rund 20.000 steirische Haushalte nicht an das Stromnetz angebunden.

In der Nacht haben die Windböen an Stärke zugenommen und sich nahezu auf alle Regionen in der Steiermark ausgebreitet. Vorrangige Probleme bereiteten umgestürzte Bäume, die vielfach die Strominfrastruktur beeinträchtigten. So waren laut Urs Harnik-Lauris von der Energie Steiermark in der Nacht auf Sonntag mehr als 500 Trafostationen und mehr als 25.000 Haushalte nicht am Netz. Sonntagfrüh waren es an die 450 Trafostationen und rund 20.000 betroffene Haushalte, wie Harnik-Lauris gegenüber der APA sagte.

 10:29

Stromausfälle in Wien

In drei Wiener Bezirken – nämlich in Teilen von Penzing, Landstraße und der Donaustadt – war am Sonntagvormittag die Stromversorgung unterbrochen. Das teilten die Wiener Netze mit. „Wir arbeiten weiter an der Behebung, um die Versorgung rasch wiederherzustellen“, hieß es auf der Website des Energieversorgers.

 10:22

Bundesliga-Spiele in Wien und Hartberg abgesagt

Das anhaltende Unwetter in Österreich hat zu weiteren Absagen in der Fußball-Bundesliga gesorgt. Wie die Liga am Vormittag mitteilte, können die Sonntagspartien zwischen dem TSV Hartberg und der WSG Tirol (angesetzt für 14.30 Uhr) sowie zwischen der Wiener Austria und Meister Sturm Graz (17.00) nicht ausgetragen werden. Bereits am Samstag war das Match zwischen Red Bull Salzburg und Austria Klagenfurt ausgefallen. Ersatztermine gibt es vorerst noch nicht.

Nicht nur der Starkregen, auch der starke Wind machen derzeit die sichere Austragung der Bundesliga-Spiele in Hartberg und Wien unmöglich. Hinzu kommen lokale Überschwemmungen, die zu Einschränkungen im Verkehr und bei den öffentlichen Verkehrsmitteln geführt haben. So mussten die Wiener Linien ihren U-Bahn-Betrieb erheblich einschränken.

Auch in der 2. Liga fielen an diesem Wochenende fünf der acht Partien wetterbedingt aus. In den unteren Ligen gab es im gesamten Land Absagen, im Osten Österreichs fanden nahezu keine Spiele statt.

 10:13

Im Burgenland sorgt Starkregen für Probleme

Im Burgenland hat der starke Regen und Sturm am Sonntag weiterhin für zahlreiche Feuerwehreinsätze gesorgt. Waren es in den vergangenen Tagen großteils Sturmschäden, mussten die Wehren am Sonntagvormittag vermehrt zu Pumparbeiten ausrücken, teilte das Landesmedienservice gegenüber der APA mit. Schwerpunkt war weiterhin der Norden des Landes sowie das Mittelburgenland. Verletzt wurde niemand.

Zwischen 7.00 und 10.00 Uhr am Sonntag waren laut der Landessicherheitszentrale 157 Einsätze zu verzeichnen. Im Laufe des Sonntags sollen sowohl die Niederschläge als auch der Wind laut den Prognosen nachlassen. Ganz ausklingen werde der Regen allerdings erst am Dienstag. Von nicht notwendigen Autofahrten wurde weiterhin abgeraten.

 10:12

Vorbereitung auf Hochwasser in Dresden

Nach den Abrissarbeiten an der zum Teil eingestürzten Carolabrücke am Dresdner Elbufer in Deutschland laufen nun die Vorbereitungen auf das nahende Hochwasser. Wie Feuerwehrsprecher Michael Klahre am Morgen bestätigte, sind die zum Abriss benötigten Maschinen bereits aus dem Uferbereich heraus gefahren worden. Weitere Maßnahmen würden im Laufe des Vormittags besprochen werden, sobald der Hochwasserstab zusammengetreten sei, erklärte er weiter.

 10:03

Feuerwehrmann im Einsatz in Niederösterreich gestorben

Der Mann Floriani war mit Abpumparbeiten beschäftigt, als er auf der Treppe stürzte und sich dabei tödlich verletzte.

 10:00

Mehr als 250.000 Haushalte in Tschechien ohne Strom

Wegen des verheerenden Unwetters sind in Tschechien mehr als 250.000 Haushalte ohne Strom. Das berichtete die Agentur CTK unter Berufung auf die Energieversorger. Am dramatischsten war die Lage demnach in der östlichen Region Mährisch-Schlesien an der Grenze zu Polen. Allein dort mussten mehr als 100.000 Haushalte ohne Elektrizität auskommen. Wegen der aufgeweichten Böden waren zahlreiche Bäume auf oberirdische Freileitungen und Hochspannungsleitungen gestürzt.

Die Niederschläge sollten Vorhersagen zufolge bis einschließlich Montag andauern. Im Bahnverkehr kam es zu erheblichen Störungen, weil Bäume auf Gleise stürzten und Gewässer Strecken überschwemmten. Rund 40 Bahnstrecken mussten ganz gesperrt werden. Im Bahnhof Studenka stand die wichtige Hauptstrecke zwischen Prag und Ostrava unter Wasser. Zahlreiche Eurocity-Verbindungen in Richtung Polen und Slowakei fielen daher aus. Die Behörden riefen die Bürger dazu auf, auf Reisen sowohl mit dem Auto als auch mit der Bahn möglichst zu verzichten.

 09:51

Regen und Sturm fordert Feuerwehr in Wien

Der Dauerregen und teilweise orkanartiger Sturm forderten die Einsatzkräfte der Wiener Berufsfeuerwehr. Innerhalb der letzten Stunden wurden mehr als 1.100 Einsätze im Wiener Stadtgebiet absolviert. Gefährliche Situationen waren im Bereich des Wienflusses und des Liesingbachs zu beseitigen. Die eine Hälfte der Einsätze waren auf den Niederschlag, die andere auf den Sturm zurückzuführen. Umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste mussten entfernt werden, Wassereintritte in Gebäude, Keller und Tiefgaragen waren zu bekämpfen.

„Insbesondere das Ansteigen der Pegel des Wienflusses bzw. des Liesingbaches sorgen weiterhin für Gefahren in diesem Bereich“, teilte Feuerwehrsprecher Gerald Schimpf mit. Die Feuerwehr rechne auch weiterhin mit einem sehr hohen Einsatzaufkommen und habe zusätzliches Personal einberufen, sagte Schimpf. „Vermeiden Sie heute unnötige Fahrten bzw. Aufenthalte im Freien und halten Sie sich von hochwasserführenden Gewässern fern“, appellierte er an die Vernunft der Wiener Bevölkerung.

 09:20

Erste Überflutungen in Wien

Häuser in Penzing wurden evakuiert

 09:10

Chaos auch am Wiener Hauptbahnhof

Zahlreiche Züge fallen aus

 08:45

Wienfluss steigt weiter

08:29

Zahlreiche Einsätze in Wien

In Wien gab es in der Nacht hunderte Feuerwehr-Einsätze. Hier wurde etwa ein Auto von einem Baum getroffen

08:20

Eingeschränkter U-Bahn-Betrieb in Wien

Die Wiener Linien teilten am Sonntag um 7.30 Uhr mit, dass wegen kritischen Pegelstandes des Wienflusses und des Donaukanals eingeschränkter Betrieb auf den Linien U3, U4 und U6 herrsche. Die betroffenen U-Bahn-Trassen würden mit Dammbalken und Sandsäcken vor dem eindringenden Wasser geschützt. Die U3 muss laut Mitteilung zwischen Schlachthausgasse und Simmering eingestellt werden. Im Gegenzug wurde die Straßenbahnlinie 71 verlängert und verkehrt nun zwischen Schlachthausgasse und Simmering. Die U4 kann aktuell nur zwischen Heiligenstadt und Friedensbrücke fahren. Ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Hütteldorf und Karlsplatz wurde eingerichtet. Die U6 wird den Angaben zufolge derzeit nur zwischen Floridsdorf und Westbahnhof sowie Bahnhof Meidling und Siebenhirten geführt. Zudem werde die Straßenbahnlinie 62 derzeit nur eingeschränkt geführt. Ein Störungsende sei derzeit nicht absehbar, so die Wiener Linien.

08:14

Auch in Wien spitzt sich die Lage zu