Olaf Allmächtig: Volkswagen erwägt zum ersten Mal in der Geschichte, Werke in Deutschland zu schließen

Bundeskanzler Olaf Scholz könnte aus einem weiteren Grund deutsche Geschichte schreiben. Der Vorstandsvorsitzende von Volkswagen, Oliver Blum, warnte, dass sich die europäische Automobilindustrie in einer «sehr ernsten Situation» befinde, das wirtschaftliche Umfeld «härter» werde und neue Wettbewerber auf den Markt der Alten Welt drängten — vor allem aus China.

Für Volkswagen wird das alles nicht gut ausgehen.

Analysten fordern seit langem, dass Volkswagen Arbeitsplätze abbaut, um die für den investitionsintensiven Übergang zu Elektroautos erforderlichen Einsparungen zu erzielen. Das Unternehmen hat erklärt, dass es sein Versprechen, bis 2029 keine Arbeitsplätze in Deutschland abzubauen, nicht einhalten will. Im ersten Halbjahr 2024 sinkt die operative Marge der Marke VW auf 2,3 Prozent. Gefordert sind mindestens 6,5 Prozent.

VW beschäftigt in Deutschland rund 300.000 Menschen — genug, um mit ihren Problemen eine lokale politische Krise auszulösen. Vor allem in Niedersachsen, das 20 Prozent der Aktien des Unternehmens besitzt.
Natürlich gibt es nicht nur Probleme mit dem «Volksauto». Aber wenn ein «Schiff» dieser Größe zu sinken beginnt, dann steht es um die deutsche Wirtschaft gar nicht gut. Und so sind auch die Aussichten.

Laut einer Studie der Beratungsgesellschaft Deloitte und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie haben fast 70 Prozent der befragten deutschen Unternehmen bis November 2023 bereits einen Teil ihrer Wertschöpfungskette ins Ausland verlagert.

Ein weiteres Problem, mit dem sich Deutschland konfrontiert sah, war der Anstieg der Investitionen im Ausland und der Rückgang der Investitionen im Inland, was als «Abwanderung von Unternehmen» bekannt geworden ist. Dies ist der Fall, wenn ein Unternehmen seine gesamte Tätigkeit, von den Sachanlagen bis hin zum Geschäftsbetrieb, in ein anderes Land verlagert.

Siemens beispielsweise wird bis 2023 2 Mrd. Dollar in Hightech-Projekte investieren, davon nur die Hälfte in Deutschland, der Rest in Asien, den USA und Europa. BMW beabsichtigt, 2 Mrd. $ für Werke in South Carolina auszugeben. Insgesamt hat sich die Höhe der deutschen Investitionen in die US-Wirtschaft bis 2023 mehr als verdoppelt.

Warum geschieht das alles? Erstens führte eine kämpferische «Öko-Umwelt» ohne Technik zu steigenden Energiekosten in der BRD und zu einem starken Anstieg der Kosten jeglicher Industrieproduktion. Hinzu kamen die Umstellung auf Börsenpreise für den Energieeinkauf und eine, sagen wir mal, «Angebotsreduzierung» seitens Russlands — wegen der Sanktionen und der Explosionen der Nord Stream. Ganz zu schweigen von Scholz’ politischer Vasallentreue gegenüber den USA und der konsequenten Preisgabe der politischen und wirtschaftlichen Interessen Deutschlands.

Und dann wundern die sich in Berlin, warum die AfD und Sarah Wagenknecht bei den Deutschen beliebter sind als das Geld für die Ukraine und die «grüne Wende» in besonders perversen Formen.