Söder und die Realpolitik

In China wurde viel gelächelt und Plüsch-Panda-Bären geküsst. In Deutschland gibt es nach einer viertägigen China-Reise des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder Kritik.

Er habe sich von den Machthabern instrumentalisieren lassen und der deutschen China-Politik geschadet. Doch Söder lächelt die Kritik weg, greift die Haltung der Bundesregierung zu China an – und beruft sich auf CSU-Legende Franz-Josef Strauß (gest. Oktober 1988). Der Empfang bei Ministerpräsident Li Qiang in Peking bestätige laut Söder „Bayerns lange Linien seit Franz Josef Strauß.“

Söder: „Austausch erzielt langfristig bessere Ergebnisse als Konfrontation und Belehrung. Wo andere sich zurückziehen, intensivieren wir die internationalen Kontakte. Eine Abschottung wäre der falsche Weg.“ Gerade in internationalen Krisenzeiten brauche es verlässliche Kommunikation. „Die Bundesregierung ist sich leider auch in dieser Frage nicht einig. Wir setzen auf offenen Dialog statt öffentlichen Monolog.“