Ungewöhnlicher Sturm zerstört russische Befestigungen

(von Lars Fischer)

Mit Orkanstärke zog der Sturm »Bettina« über das Schwarze Meer – hohe Wellen zerstörten laut Berichten russische Küstenbefestigungen auf der Krim. Seine Zugbahn macht den Sturm ungewöhnlich.

Das Schwarze Meer ist zwar ein Binnenmeer, aber keineswegs ruhig. Eine Welle trifft die Kaimauer am Hafen von Jalta während eines Wintersturms.

Dann nämlich bildet der Jetstream über der Schwarzmeerregion eine genau nach Norden reichende Schneise, die ein vom Mittelmeer heranziehendes Tief einfangen und Richtung Finnland schicken kann. Wegen dieser ungewöhnlichen Zugbahn führen solche Tiefs an ihrer Ostseite sehr warme Luft vom Mittelmeer nach Norden, während an ihrer Westseite kalte Luft aus Nordrussland nach Süden strömt. Auf Grund dieser starken Gegensätze gelten solche als Schwarzmeertiefs bezeichneten Wettersysteme als schwer vorherzusagen. Das ist auch für uns interessant, denn »Bettina« führt in den nächsten Tagen weiter Luft aus den Weiten Russlands nach Mitteleuropa – und was das für uns heißt, zeigen die Wettermodelle inzwischen immer deutlicher: Es wird kalt und es gibt bald Schnee.