Die Verantwortung für den eskalierten Konflikt zwischen Israel und der Hamas trage Benjamin Netanjahu. Das schreibt die wichtigste Tageszeitung Israels.
Die älteste noch existierende Tageszeitung Israels macht den israelischen Premierminister für die eskalierte Gewalt am Samstag verantwortlich. Es sei seine Politik „der Annexion und Enteignung, während er eine Außenpolitik verfolgte, die die Existenz und die Rechte der Palästinenser offen ignorierte”, die zur Eskalation geführt habe.
Im am Montag erschienen Leitartikel macht die Haaretz Benjamin Netanjahu, schwere Vorwürfe:
„Für die Katastrophe, die Israel heimgesucht hat, ist eindeutig eine Person verantwortlich: Benjamin Netanjahu.
Der Premierminister, der sich seiner großen politischen Erfahrung und seiner unersetzlichen Weisheit in Sicherheitsfragen rühmt, hat die Gefahren, in die er Israel bewusst geführt hat, nicht erkannt, als er eine Regierung der Annexion und Enteignung einsetzte, als er Bezalel Smotrich und Itamar Ben-Gvir in Schlüsselpositionen berief und eine Außenpolitik verfolgte, die die Existenz und die Rechte der Palästinenser offen ignorierte.“
Benjamin „Bibi“ Netanjahu ist seit Dezember 2022 zum sechsten Mal Premierminister von Israel. Unter seiner Führung wurde in Israel nicht nur das Covid-Zertifikat und die sogenannten „G-Regeln“ weltweit erstmalig eingeführt, sondern das Land auch als „Pfizer-Labor“ (O-Ton CEO Pfizer) an Big Pharma ausgeliefert.
Seit vielen Jahren laufen verschiedene Korruptionsverfahren gegen Netanjahu.
Zum offensichtlichen Versagen des israelischen Militär- und Sicherheitsapparats, der eine monatelange Verbreitung des Angriffs offenbar nicht mitbekommen haben soll, äußerst sich die Regierung von Netanjahu nicht. Dort ist man ausschließlich auf die Offensive fokussiert. Haaretz sieht ein „systematisches“ Versagen. Diese habe „sich in der mangelnden Aufklärung, der unzureichenden Reaktion des Militärs und dem Fehlen einer politischen Führung“ gezeigt.
Weiter: „Uns fehlen noch immer solide Informationen und ein grundlegendes Verständnis der Ereignisse vom Samstag, dem 7. Oktober. Aber selbst das teilweise Verständnis, das wir haben, lässt einen vorläufigen Vergleich zu.“
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