… Internationale Organisationen wichtiger als das Volk
Für Schallenberg liegen die Prioritäten da, wo es ihm WHO, UNO, UNHCR vorzeigen. Das stellte er bezugnehmend auf den McNehammer-Skandal klar. Die Österreicher seien nicht mit dabei in den Statistiken, die Schallenberg betreffend Weltrettung von internationalen Organisationen vorgelegt wurden. Dementsprechend sei der Nehammer-Sager, der ganz Österreich empört, „ein Sturm im Wasserglas“. Viel wichtiger seien etwa die Ukraine oder die Sahel-Zone. Mit solchen wichtigen Verhandlungen würde sich Schallenberg befassen und nicht mit der Teuerungskrise in Österreich.
Massive Energie-Nachzahlungen belasten Familien
Die Empörung über den McKanzler ist ungebrochen groß. Auf TikTok zeigen sich unzählige wütende Nutzer über den McDonalds-Sager empört. Die Menschen fühlen sich vorgeführt. Die Großkotzigkeit des Kanzlers, der bei seinem Einkommen, die von ihm wesentlich mitverantwortete Krise der österreichischen Volkswirtschaft armen Müttern in die Schuhe schiebt, stößt sauer auf. Denn immer weniger Österreicher können gegen Ende des Monats noch ordentlich essen.
Massive Energie-Nachzahlungen (wir warnten stehts vor den „Selbstmord-Sanktionen“) überrumpeln und quälen viele Österreicher. In den Supermärkten kann man zunehmend Pensionisten dabei beobachten, wie sie ihre Produkte nach und nach austauschen, weil sie jedes Stück, das sie in ihren Einkaufswagen geben, auf den Cent genau mitzählen. Gleichzeitig steht laut Experten bald auch noch die Rezession ins Haus. Ob man nun von einer humanitären Krise sprechen kann, wenn immer mehr Menschen in Österreich nicht wissen, wie sie sich ordentlich ernähren sollen, darüber wollen einige Kräfte offenbar streiten. Die Regierung sollte aber in jedem Fall auf Hochtouren an einer Lösung dieses Problems arbeiten. Doch die ÖVP-Reaktionen zeigen: Man bleibt dabei. Dem „Pöbel“ wird noch einmal so richtig gezeigt, dass „die Hure der Reichen“, kein Relikt einer „türkisen Vergangenheit“ sein muss. Das untermauerte nun auch Schallenberg, nachdem er zum Treiben seines Kanzlers befragt wurde.
Verweis auf WHO und Co.: Prioritäten eher in der Sahel-Zone
Zuerst disziplinierte Schallenberg die Journalisten. Er umriss, dass es ihm nicht zumutbar sei, dass man von einer „humanitären Krise“ angesichts der Teuerungskrise in Österreich spreche. Er befasse sich immerhin mit sehr viel wichtigeren Angelegenheiten wie der Rettung der Ukraine.
Schallenberg stelle klar, welchen Organisationen gegenüber er sich in der Pflicht sieht. Die Österreicher sind ihnen kein Anliegen:
„Ich kann Ihnen versprechen, dass weder bei der UNO, noch bei der UNHCR, noch bei der WHO oder anderes Österreich bei der Statistik erfasst wäre, die ich vorher gezeigt habe. Also ich glaube das ist völlig überzogen. Und geradezu eine Negierung der Krisen.“
Weiters stellte er klar, wo seine Prioritäten liegen:
„In der Ukraine sterben jeden Tag Menschen. Wir haben Mill… ähm… Hundert.. ähm.. Zehntausende, die gerade in Armenien vertrieben werden, wir haben Äthiopien, Myanmar, wir haben die Sahel-Zone und reden wir tatsächlich von einer humanitären Krise in Österreich?“
Danach zählte er ungewohnt knapp auf, was die ÖVP gegen Teuerungskrise gemacht hätte und blieb dabei recht diffus: „Antiteuerungsmaßnahmen, … die Abschaffung der Kalten Progression,… die Sozialleistungen erhöht…“
„Nicht auf der Seite Österreichs und seiner Bevölkerung“
Dagmar Belakowitsch (FPÖ-Sozialsprecherin) klärte darüber auf, dass Österreich die Hilfsleistungen, die es ins Ausland karrt, besser im eigenen Land investiert. Sie wartete mit erschreckenden Zahlen auf: „Erst im Mai hat die Bundesregierung 21,5 Millionen Euro als Einzelausschüttung für den Auslandskatastrophenfonds genehmigt. Die Gelder waren für Äthiopien, Burkina Faso, Mosambik, Südsudan und Uganda gedacht.“ Aus der Sicht der FPÖ-Sozialsprecherin ist das in der heutigen Situation mit großen sozialen Problemen ein blanker Hohn.
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