Friedensverhandlungen in Sicht ?

Offenbar versucht der Westen nun doch Friedensgespräche zu initiieren und geht dabei auf die BRICS-Staaten zu. 

Zwei Tage nach dem abgesagten Prigoschin-Putsch wird wild spekuliert, aber kaum jemand gesichert weiß, was das Ergebnis ist, etwa ob Putin nun geschwächt oder gestärkt ist oder wie es mit Wagner weitergeht. Am Rande gibt es aber eine hochbrisante Meldung, die kaum Beachtung findet. Offenbar könnten im Juli wieder Gespräche zur Beilegung des Konflikts aufkommen.

So ist in der Tagesschau überraschend zu lesen:

„In Dänemark haben hochrangige internationale Beratungen stattgefunden mit dem Ziel, Friedensgespräche für die Ukraine zu ermöglichen. Bei der Kopenhagen-Konferenz, an der auch US-Sicherheitsberater Jake Sullivan teilnahm, ging es vor allem darum, Unterstützung von Ländern zu bekommen, die sich bislang neutral oder zurückhaltend verhalten – wie Brasilien, Indien, Südafrika und China. Der Vorstoß gilt als wichtiger Schritt auf dem Weg zu Friedensverhandlungen. Nach Informationen des ARD-Studios Brüssel könnten offizielle Gespräche bereits im Juli stattfinden.“

Das wäre erstmals seit den gescheiterten Verhandlungen im Jahr 2022 ein echter Vorstoß, der Hoffnung auf den Frieden machen könnte.

Aber es gibt auch andere Signale: Die NATO will ihre Präsenz im Baltikum und in Polen ausbauen. Das sei notwendig, weil Wagner nun in Belarus stationiert wird. 4.000 deutsche Soldaten sollen permanent in Litauen stationiert werden, sagte der Außenminister am Montag. Deutschlands Freiheit wird nicht mehr am Hindukusch, sondern mittlerweile in Litauen verteidigt. Zugleich gibt es die Theorie, dass der Putsch nur inszeniert worden wäre, um die Wagner-Truppen nach Belarus zu verlagern. Dort könnte sie schnell nach Kiew vorstoßen. Sehr plausibel erscheint das aber nicht.

Zugleich warnt Selenski weiterhin vor einer geplanten „False Flag“ Aktion Russlands am AKW in Saporischschja, das Russland kontrolliert. Russland dementiert das vehement, und sagt, die Gefahr gehe von der Ukraine aus. Dass die ukrainischen Streitkräfte das AKW bereits mehrfach beschossen haben, ist belegt. Das hat auch der ORF etwa im Jahr 2022 bestätigt – der Bericht wurde dann aber zensiert. Vor den hektischen 24 Stunden in Russland war die Lage um das AKW im Zentrum der medialen Berichterstattung.

Ob es tatsächlich bald Friedensverhandlungen geben könnte, wird sich bald zeigen. Offenbar besteht wieder eine kleine Hoffnung.