tkp 19. Januar 2023von Dr. Peter F. Mayer
Seit Jahren sind Anzeichen für klimatische Veränderungen erkennbar, beispielsweise am Rückzug der Gletscher. Dazu kommen extreme Wetterereignisse, die neuerdings in Wettermeldungen als „Bombenzyklone“ oder „Atmosphärische Flüsse“ bezeichnet werden, um zu beschreiben, dass in Regionen der Welt Rekordmengen an Regen oder Schnee auf extrem zerstörerische Weise niedergehen. Könnte es sein, dass diese Wetterkapriolen tatsächlich vom Menschen „gemacht“ sind, aber nicht von CO2-Emissionen?
Vor allem die Vereinigten Staaten sind von schweren Wetterereignissen geplagt, darunter der Sturm „Bomb Cyclone“, der einen Großteil der Ostküste von Buffalo bis hinunter nach Florida unter Rekordschnee begraben hat. Gleichzeitig wurde die Westküste der USA vom Bundesstaat Washington bis hinunter zur kalifornischen Küste von einer Welle nach der anderen von so genannten Oceanic Rivers überschwemmt, die riesige Wassermassen aus dem Pazifik mit sich führten und schwere Überschwemmungen verursachten.
F. William Engdahl, strategischer Risikoberater, Dozent und ist Bestsellerautor über Öl und Geopolitik schreibt in einem neuen Essay, dass diese Wetterereignisse durchaus vom Menschen verursacht sein könnten. Es könnte an der vorsätzlichen und böswilligen Manipulation unserer wichtigsten Wettermuster liegen.
Geo-Engineering wird zur Bedrohung
Es werden seit einiger Zeit verschiedene Geo-Engineering Projekte verfolgt. Es gibt zwei Ansätze: „Solar Radiation Management“ (SRM), eine Reihe von Technologien, deren Zweck es ist, die Menge des in die Erdatmosphäre eindringenden Sonnenlichts zu reduzieren, um das Klima künstlich abzukühlen, indem Wolken oder die Oberfläche der Ozeane abgedeckt werden, um sie reflektierender zu machen; und „Carbon Dioxide Removal“ (CDR), auf deutsch „Negative-Emissionen-Technologien“ (NET), bzw. „Greenhouse Gas Removal“ (GGR), deren Ziel es ist, Kohlendioxid (CO2) in großem Umfang aus der Atmosphäre zu absorbieren und unterirdisch, in den Ozeanen oder in großen Monokultur-Baumplantagen zu versenken.
Das Stratospheric Controlled Disturbance Experiment (SCoPEx), das von Wissenschaftlern des Solar-Geo-Engineering-Programms der Harvard University ins Leben gerufen wurde, will diese Lösung untersuchen, bei der ungiftiges Kalziumkarbonat (CaCO3 – der Kalkstein in den Bergen) als Pulver in die Atmosphäre gesprüht wird. Ein Aerosol, „das die Sonne reflektiert und der globalen Erwärmung entgegenwirken kann“.
Generell kann Geoengineering Eingriffe in den Boden, die Ozeane oder die Atmosphäre beinhalten und birgt große Risiken und negative Auswirkungen auf menschliche Gemeinschaften, Ökosysteme und natürliche Prozesse sowie auf Frieden und globale Sicherheit. Nichtsdestotrotz hat SCoPEx, das von Bill Gates finanzierte Projekt, im Juni 2021 in der Nähe der schwedischen Stadt Kiruna erste Schritte unternommen.
Engdahl berichtet, dass die Technologie der Wettermanipulation einer der Bereiche ist, die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs streng geheim gehalten und nicht öffentlich diskutiert werden. Neuerdings wird es auch als weniger gefährlich klingende „Klima-Intervention“ bezeichnet. Egal wie es benannt wird, gefährlich ist das punktuelle Eingreifen in extrem komplexe System allemal, wie wir nur zu deutlich an den Corona Maßnahmen sehen.
Das Wetter im Jahr 2025 im Griff
Engdahl berichtet über militärische Ansätze der Wetterbeeinflussung:
„Im Juni 1996 veröffentlichte die US Air Force einen Bericht mit dem provokanten Titel „Weather as a Force Multiplier: Owning the Weather in 2025“. In dem Bericht wurden die Möglichkeiten der künstlichen Beeinflussung des Wetters (Geo-Engineering) aufgezeigt, um u.a. Niederschläge oder Stürme zu verstärken, Niederschläge zu verhindern (Dürren auszulösen) oder die Wolkenbedeckung eines Feindes zu beseitigen. Der Bericht wurde erstellt, „um die Konzepte, Fähigkeiten und Technologien zu untersuchen, die die Vereinigten Staaten benötigen, um auch in Zukunft die dominierende Luft- und Raumfahrtmacht zu bleiben.“ In dem Bericht heißt es einleitend: „Wettermodifikation kann in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: Unterdrückung und Intensivierung von Wettermustern. In extremen Fällen kann dies bedeuten
die Schaffung völlig neuer Wettermuster, die Abschwächung oder Kontrolle schwerer Stürme oder sogar die Veränderung des globalen Klimas in einem weitreichenden und/oder lang anhaltenden Ausmaß.“ (Hervorhebung hinzugefügt).
In dem Dokument der Luftwaffe, das merkwürdigerweise erst 2021 von der Website gelöscht wurde, heißt es weiter: „… die enormen militärischen Fähigkeiten, die sich aus diesem Bereich ergeben könnten, ignorieren wir auf eigene Gefahr… eine angemessene Anwendung der Wettermodifikation kann eine nie zuvor vorgestellte Dominanz im Kampfgebiet ermöglichen… Die Technologie ist da und wartet darauf, dass wir sie nutzen.“ Bis 2025, so der Bericht, „können wir das Wetter beherrschen“. In dem Bericht wird darauf hingewiesen, dass bereits in der Eisenhower-Ära „1957 das Beratende Komitee des Präsidenten für Wetterkontrolle das militärische Potenzial der Wettermodifikation ausdrücklich anerkannte und in seinem Bericht davor warnte, dass sie zu einer wichtigeren Waffe als die Atombombe werden könnte.“ Das war vor fast sieben Jahrzehnten.“
Die militärische Anwendung von Wetterbeeinflussung um dem Feind zu schaden ist nichts Neues. Engdahl schildert wie während des Vietnamkriegs der damalige Außenminister Henry Kissinger und die CIA ein streng geheimes Geo-Engineering Projekt mit dem Codenamen Operation PopEye genehmigten. Es wurde von Thailand aus über Kambodscha, Laos und Vietnam durchgeführt wurde. Mit Hilfe von WC-130-Militärflugzeugen und RF-4-Jets sprühten die US-Streitkräfte Silber- und Bleijodid in die saisonalen Monsun-Sturmwolken, um die nordvietnamesischen Versorgungsstraßen in unpassierbare Schlammlöcher zu verwandeln. Die Aufgabe bestand darin, genügend ganzjährigen Regen zu erzeugen, um die Ho-Chi-Minh-Pfade zu blockieren. Im Grunde genommen macht man Ähnliches auch bei uns, finanziert von den Landwirten, um Hagelschäden zu verhindern und Gewitter aufzulösen.
Die geheime Geo-Engineering-Operation im Vietnam Krieg wurde 1972 vom Journalisten Seymour Hersh öffentlich gemacht, was zu Anhörungen im Kongress führte, aber nicht viel mehr. Ein paar Jahre später, 1976, wurde ein zahnloses Gesetz verabschiedet, das alle Akteure dazu verpflichtete, der NOAA jährlich über alle Wetterveränderungen zu berichten.
Ionosphärenheizungen und atmosphärische Resonanztechnologie
Aber offenbar geht man über diese simplen Anfänge nun immer weiter hinaus, Engdahl schreibt:
„Seit den 1970er Jahren ist die Arbeit am künstlichen Geo-Engineering immer ausgefeilter und auch viel geheimer geworden. Die traditionelle Methode des „Regenmachens“, d. h. des „Cloud Seeding“ durch Flugzeuge, die in der Regel Silberjodidpartikel auf Wolken mit Wassertröpfchen streuen, um Niederschlag zu erzeugen, wird seit den 1940er Jahren angewandt. Seit den 1990er Jahren, etwa zu der Zeit, als die US Air Force das Buch Weather as a Force Multiplier: Owning the Weather in 2025″ veröffentlichte, wurden neue Methoden mit weitaus größerer Reichweite und Wirkung entwickelt, und zwar weit vor 2025.
In diesem Bericht der US Air Force von 1996 heißt es: „…die Modifizierung der Ionosphäre ist ein Bereich mit vielen potenziellen Anwendungen, und es gibt wahrscheinlich auch Nebenanwendungen, die noch nicht absehbar sind.“
Aber offenbar sind nicht alle glücklich über das was die USA so treiben. Ein Ionosphären-Forschungsprojekt der US Air Force und des Office of Naval Research, HAARP – High Frequency Active Auroral Research Program – in Gakona, Alaska, forderte Widerstand heraus. Im Januar 1999 bezeichnete überraschend sogar die Europäische Union das Projekt als „weltweit besorgniserregend“ und verabschiedete eine Resolution, in der mehr Informationen über die Gesundheits- und Umweltrisiken gefordert wurden. Washington ignorierte diese Forderung. Die meisten HAARP-Forschungsdaten wurden aus Gründen der „nationalen Sicherheit“ geheim gehalten, was zu weit verbreiteten Spekulationen über unheilvolle Aktivitäten führte.
Eine gute Informationsquelle über Projekte, die Geld verdienen sollen, sind üblicherweise die Patentämter. Engdahl hat auch dazu ein Beispiel:
„Im Jahr 1985 meldete ein brillanter Physiker, Dr. Bernard J. Eastlund, während seiner Arbeit für die ARCO Oil Company mit einem Zuschuss der DARPA des Pentagons ein Patent (US #4,686,605) für eine „Methode und Vorrichtung zur Veränderung einer Region in der Erdatmosphäre, Ionosphäre und Magnetosphäre“ an. In der Patentbeschreibung wurde behauptet, dass ein gezieltes Einstrahlen von starken Radiowellen in die Ionosphäre eine Erwärmung und ein „Anheben“ der Ionosphäre der Erde bewirken könnte. Damit ließe sich das Wetter steuern, indem man Jetstreams verändert, Tornados auslöst oder Regenfälle auslöst oder unterbindet. ARCO trat an das US-Militär heran und verkaufte ihm die Patentrechte seines damaligen Mitarbeiters Eastlund. Das US-Militär hat die Patentrechte dann Berichten zufolge an das führende Militärunternehmen Raytheon weitergegeben. Raytheon ist Berichten zufolge auch am Bau aller großen Ionosphärenheizungs-Radaranlagen weltweit beteiligt. Zufall? Ein HAARP-Sprecher bestritt, dass das Patent von Eastlund für HAARP verwendet wurde. Er erwähnte jedoch keine der anderen Anlagen.
HAARP ist ein hochleistungsfähiges, phasengesteuertes Array von Radarantennen, das auf die Ionosphäre gerichtet ist. Es wird manchmal auch als Ionenheizung bezeichnet. Bei der Ionosphäre handelt es sich um eine hoch gelegene Schicht in der Atmosphäre, in der sich energiereiche Teilchen befinden. Wenn Strahlung in die Ionosphäre projiziert wird, können riesige Energiemengen erzeugt und zur Vernichtung einer bestimmten Region verwendet werden. Auf der inzwischen gelöschten HAARP-Website hieß es anfangs, HAARP sei „ein wissenschaftliches Unterfangen, das darauf abzielt, die Eigenschaften und das Verhalten der Ionosphäre zu untersuchen… sowohl für zivile als auch für militärische Zwecke“.
HAARP in Gakona wurde 2013 offiziell vom US-Militär stillgelegt. Im Jahr 2015 übertrug es den Betrieb von HAARP offiziell an seinen zivilen Partner, die University of Alaska in Fairbanks. Die Schließung diente als Vorwand, um die Live-Übertragung der HAARP-Signale auf einer öffentlichen Website einzustellen, die eindeutige Beweise für Verbindungen zwischen HAARP-Aktivitäten und großen Wetterkatastrophen wie dem Hurrikan Katrina oder dem Erdbeben in Chengdu 2008 geliefert hatte. Der Betrieb der Anlage wurde 2015 an die Universität von Alaska übertragen.“
Der größte US-Rüstungskonzern Raytheon, der die Eastlund-Patente von ARCO erhalten hat, ist Berichten zufolge an vielen solcher Anlagen weltweit beteiligt. Das frühere Vorstandsmitglied Lloyd J Austin III. ist der derzeitige US-Verteidigungsminister und dieser Tage um US-Militärstützpunkt Ramstein in Deutschland dabei, seine Kollegen der NATO-Länder zu Kauf und Lieferung von Waffen an die Ukraine einzuschwören.
Engdahl erklärt, dass es wegen der Geheimhaltung der Arbeiten der US-Regierung zum Geo-Engineering es nicht möglich ist, Zusammenhänge mit den Wetterereignissen gerichtsfest zu beweisen. Gemeint sind eben die Bombentornados an der US-Ostküste oder der Hurrikan Ian in Florida im September 2022, einer der stärksten Stürme, der die USA je heimgesucht hat. Ähnliches gilt für die Rekordüberschwemmungen vom Januar 2023, die durch wiederholte Wellen von atmosphärischen Flussstürmen verursacht wurden, die Kalifornien nach einer außergewöhnlichen Dürre heimsuchten.
China und natürlich Bill Gates
Im Jahr 2018 berichteten chinesische Medien, dass die staatliche Shanghai Academy of Spaceflight Technology ein riesiges Geoengineering-Projekt namens Tianhe, was übersetzt „Himmelsfluss“ bedeutet, in Angriff nimmt. Das Projekt, das Berichten zufolge auf dem tibetischen Hochplateau, der Quelle einiger der größten Flüsse der Welt, angesiedelt sein wird, soll riesige Wassermengen aus dem regenreichen Süden in den trockenen Norden verlagern. Die Anlage sollte 2020 in Betrieb gehen, doch sind seither keine Einzelheiten veröffentlicht worden.
Die jüngsten Diskussionen über das Projekt von Bill Gates und dem Harvard-Physiker David Keith, bei dem Kalziumkarbonatpartikel hoch über der Erde freigesetzt werden sollen, um die Wirkung von Vulkanasche zu imitieren, die die Sonne blockiert, oder die jüngsten Experimente von Make Sunsets, bei denen Wetterballons mit Schwefeldioxid von der Baja Mexico aus gestartet werden sollen, um die Sonne zu blockieren, hält Engdahl aber für Ablenkungsmanöver, um zu verschleiern, wie fortgeschritten das Geo-Engineering unseres Wetters tatsächlich ist.
Bild: Screenshot aus der App Windy
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