Rückschlag für Zelenskyj


Die bislang so erfolgreiche öffentliche Selbstdarstellung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski hat durch ein in der vergangenen Woche veröffentlichtes Interview in der „Washington Post” einen empfindlichen Rückschlag erlitten. Selenski hatte selbst eingeräumt, mehrere westliche Warnungen vor einem bevorstehenden russischen Angriff erhalten zu haben. Er habe sich jedoch bewusst entschieden (!), diese nicht öffentlich zu machen – weil er damit, wie er sagte, „seit letztem Oktober monatlich sieben Milliarden Dollar verloren“ hätte. Damit bezog er sich auf den wirtschaftlichen Schaden, der seiner persönlichen Meinung nach entstanden wäre, wenn er durch die Invasionswarnung eine Massenflucht der ukrainischen Bevölkerung ausgelöst hätte. „Und in dem Moment, wenn die Russen angegriffen hätten, hätten sie uns innerhalb von drei Tagen gefangen genommen“, fuhr er mit seinem zynischen Bekenntnis fort – wobei er sich für seine Entscheidung auch noch dafür feierte: Die als Folge seines Verschweigens der unmittelbar bevorstehenden Invasion im Land gebliebene Bevölkerung habe nur so den russischen Angriff auf Kiew zurückgeschlagen.


Eine Antwort zu “Rückschlag für Zelenskyj”

Schreibe einen Kommentar