
Für echte politisch Verfolgte gibt es kein Asyl in Europa: Nun soll der Aufdecker Julian Assange nach jahrelangem Hin- und Her doch an die USA ausgeliefert werden. Weil er über Folter im US-Lager „Guantanamo“, groß angelegte Korruption, Kriegsverbrechen und vertuschte Staatsverbrechen in vielen Fällen und Ländern berichtete, soll er für immer zum Schweigen gebracht werden. 175 Jahre Haft oder die Todesstrafe drohen. Wer dem angeblich freien Westen zu tief in die Karten sieht oder dessen verbrecherische Machenschaften aufdeckt, wird schnurstracks beseitigt.
2 Antworten zu “Wird J. Assange nun ausgeliefert ?”
Erschreckend vor allem ist das große, universelle, Schweigen.
Das habe ich in einem Leserbrief gefunden, im Exxpress.
Tät mich interessieren, wie ihr das seht – bin aber auch der Meinung, dass die Briten da eien Riesensauerei tun!
E. Snowden und J. Assange darf man nicht in einen Topf werfen. E. Snowden hat vermieden Leute zu gefährden und die Auswahl der Daten journalistisch verantwortungsbewussten Profis überlassen. Er hat auch keine schmutzigen, sondern technisch fortgeschrittene Methoden verraten, die jeder Geheimdienst der Welt gerne hätte und nutzen würde.
J. Assange hat nichts Schmutziges aufgedeckt, sondern Dokumente zu einem bereits bekannten und berichteten Verbrechen veröffentlicht. Was er völlig unredigiert aufgedeckt hat, waren diplomatische Kontakte, wodurch er viele Menschen in Lebensgefahr gebracht hat. Dieses Vorgehen ist ebenso von seinen engsten Mitstreitern verurteilt worden.